„Regen bringt Segen“, sagen die Landwirte. Für die Rallyefahrer der Rallye „Auf nach Melsungen“ war es am Samstag aber eindeutig zu viel des Guten. Die Strecke im Steinbruch Rhünda zeigte sich sehr schmierig und besonders auf dem Malsfelder Rundkurs hatten die Teams mit mehreren Aquaplaningstellen zu kämpfen.
Von Beginn an trumpften Jörg Schuhej und Tanja Timmer im Mitsubishi Lancer EVO 6 auf und setzten bis zur Halbzeitpause alle Bestzeiten. Ein Plattfuß zwang sie zum Reifenwechsel, doch es folgte ein zweiter. Da das Reserverad aufgebraucht war, mussten sie die Hoffnung auf den ersten Gesamtsieg im neuen Auto begraben.
Das Ehepaar Carsten und Michaela Alexy lauerte bereits auf Platz zwei: „Wir haben uns kurzfristig entschieden, neue, runderneuerte Regenreifen aufzuziehen, mit denen wir bisher keine Erfahrungen hatten“, berichtet Carsten Alexy. „Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase funktionierten die Indy-Sport-Reifen aber recht gut und wir konnten noch etwas zulegen.“ – Etwas Gedanken wegen seiner Verfolger machte sich Alexy schon: „Rainer Noller und Uwe Walz haben zum Jahresbeginn an der Spitze mehrerer Rallyes mitgemischt, so dass wir sie auf jeden Fall beobachten mussten.“
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Das war auch angebracht, denn trotz 27,5 Sekunden Rückstand setzte das Mitsubishi-Duo in der letzten Wertungsprüfung noch eine Bestzeit.Keine Chance gegen die Allradler hatten die Vorjahressieger Marco Koch/Stefan Assmann. „Wir haben unser Bestes aus der Situation gemacht“, resümierte Stefan Assmann im Ziel. Ohne reine Regenreifen hatten sie gegen die Allradler keine reelle Chance, kamen aber trotzdem auf Platz drei.
Gleich dahinter reihten sich wie schon öfter heimlich, still und leise die Sieger der serienmäßigen Gruppe G, Guido Horn und Norbert Höhmann im Ford Sierra Cos-worth ein. Bei der parallel laufenden Youngtimer-Rallye kam es auf Gleichmäßigkeit beim Bewegen der Fahrzeuge an. Horst Schmidt und Michael Hannes siegten hier auf BMW 2002 Ti vor Frank Graul und Jutta Schmack auf Fiat 124 Spezial.
Ergebnisse der Rallye „Auf nach Melsungen“
01. Carsten Alexy/Michaela Alexy Audi Quattro S2 1294,9 sec.
02. Rainer Noller/Uwe Walz Mitsubishi Lancer EVO 7 +27,5
03. Marco Koch/Stefan Assmann Opel Kadett C Coupé +46,6
04. Guido Horn/Norbert Höhmann Ford Sierra Cosworth +68,6
05. Lars Anders/Jens Schachtler Mitsubishi Lancer EVO 6 +72,2
06. Andreas Gutbier/Matthias Winning VW Golf GTI 16V +82,1
07. Uwe Kiehm/Carsten Decher Opel Kadett C Coupé +105,4
08. Markus Schmidtmeister/Schmidtmeister BMW 320is +107,2
09. Andreas Heine/Holger Lubitz Opel Astra +115,8
10. Marc Beilner/Udo Niederle Opel Kadett E GSI 16V +117,0
