Red Bull mit deutschem Fahrer?

Harri Rovanperä will noch immer nicht mit dem Fabia in Deutschland starten und verrät, dass man bei Red Bull Skoda sogar einen deutschen Ersatzmann in Betracht zieht.

16. Juni 2006

Michael Heimrich

Die Bilanz der Auftritte von Harri Rovanperä im Skoda Fabia WRC ist bislang ernüchternd. Der sonst so ruhige Finne beklagte sich öffentlich über fehlende Testzeit und mangelnde Fortschritte bei der Entwicklung des Autos. „Wir jeder weiß, waren unsere Resultate nicht gerade zufriedenstellend. Ich und natürlich das Team, hatten ein bischen mehr erwartet. Während der letzten beiden Rallyes haben wir viele Dinge ausprobiert, aber fanden leider nicht die richtige Mischung die man braucht, um für WM-Punkte zu kämpfen“, fasste der Finne zusammen.

Eigentlich war Rovanperä nur für die geplanten Schotterläufe in Sardinien, Griechenland, Zypern, Türkei und Wales verpflichtet worden, ersetzte aber bereits auf Korsika Gilles Panizzi, nachdem dieser überraschend seinen Rücktritt erklärte. Seinen möglichen zweiten Asphalt-Einsatz während der Rallye Deutschland lehnte Rovanperä zunächst ab, will jetzt aber die anstehenden Tests abwarten, bevor er eine Entscheidung trifft. „Es könnte sein, dass ich nicht fahre“, so Rovanperä gegenüber [I]crash.net[/I]. „Aber zunächst will ich den Test abwarten, den wir hoffentlich bald haben werden. Danach habe ich auch eine Vorstellung was wir machen können.“

Sollte Rovanperä tatsächlich nicht in Deutschland starten wollen, müsste sich die beiden Teamchefs Raimund Baumschlager und Armin Schwarz rasch nach einem Ersatzmann umschauen. Rovanperä verrät, dass es auch Überlegungen gibt, einen einheimischen Fahrer einzusetzen. „Es gibt die Ideen im Team einen deutschen Fahrer dort fahren zu lassen“, erlärte Harri. „Was auch immer passiert, es wäre ok für mich. Ich möchte wirklich mit dem Auto arbeiten und danach Rallyes fahren. Das ist jetzt das Wichtigste – nicht an den Start zu gehen, wenn nicht alles in Ordnung ist.“

Seine Zusage, bei den ausstehenden Schotterläufen anzutreten, bekräftigte der Finne noch einmal und hofft dort, die Testergebnisse in zählbare Resultate umzuwandeln:“Nach den Tests sollte es möglich sein, bei unseren letzten drei WM-Läufen einige Verbesserungen zu zeigen. Ich bin da ganz zuversichtlich“, so Dirty-Harri, der nach seiner scharfen Kritik der letzten Tage nun wieder deutlich leisere Töne anstimmt.

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