Die Ausgangslage vor dem Saisonfinale ist klar: Elfyn Evans und Beifahrer Scott Martin führen die Tabelle an. Dank einer konstant starken Saison – stets in den Top-6, dazu zwei Siege und sechs weitere Podestplätze – reisen sie mit einer denkbar knappen Führung an. Zuletzt gelang ihnen viermal in Folge Rang zwei.
Nur drei Punkte dahinter lauert Sebastien Ogier. Nach dem Sieg bei der Rallye Japan hat der Franzose die Chance, seinen neunten WM-Titel zu holen – und seinen ersten gemeinsam mit Beifahrer Vincent Landais. Das Duo stand in neun ihrer zehn Starts auf dem Podium und gewann sechs davon.
Abschied von Rovanperä
Auch Kalle Rovanperä mischt noch mit. Der zweifache Weltmeister liegt 24 Punkte zurück, hat aber theoretisch noch Titelchancen. Für ihn und Co-Pilot Jonne Halttunen, die drei Siege und zwei weitere Podestplätze eingefahren haben, wird es der letzte WRC-Auftritt vor dem Umstieg in den Formelsport sein, den Toyota im kommenden Jahr unterstützt.
„Saudi-Arabien wird ein extrem spannendes Finale. Zwischen Elfyn und Seb ist es sehr eng, aber auch Kalle hat noch eine Chance. Auf einem neuen Event kann viel passieren. Das Terrain soll sehr abwechslungsreich sein, mit Abschnitten wie in Griechenland, aber auch offenen Wüstenpassagen. Für Team und Fahrer wird vieles neu sein“, so Juha Kankkunen, stellvertretender Teamchef. „Unser Ziel ist es, allen Fahrern ein konkurrenzfähiges Auto zu geben – und dann werden wir sehen, wer am Ende Weltmeister wird.“
Rückkehr der Silberpfeile
Für das Finale kehren die vier Hauptfahrzeuge zum silbernen Sommer-Design zurück. Die helle Lackierung hat sich nicht nur optisch bewährt, sondern hilft auch bei hohen Temperaturen, Hitze besser zu reflektieren – ein klarer Vorteil beim Debüt der WRC in Saudi-Arabien.
Harter Schotter und weicher Sand
Die Rallye führt rund um Jeddah durch vollkommen unbekanntes Gelände. Die Organisatoren versprechen eine Mischung aus Gebirge, Vulkanlandschaften und Wüste: teils schnelle, harte Schotterwege, teils weiche Sandpassagen, teils ruppiges, steiniges Terrain. Die wechselnden Charakteristika innerhalb einer WP verlangen eine ausgewogene Abstimmung und ein ausgewogenes Risikomanagement.
Der Servicepark liegt am Jeddah Corniche Circuit. Der Start erfolgt am Mittwochabend mit einer Asphalt-Superspecial. Am Donnerstag stehen zwei Schleifen mit je drei Prüfungen im Norden der Stadt auf dem Programm. Der Freitag bildet mit 141,72 WP-Kilometern den längsten Tag des Wochenendes. Am Samstag endet die Saison mit drei Prüfungen, darunter zweimal Thahban, das zweite Mal als Power Stage.



