FIA untersagt Übertragung der Zwischenzeiten

Trotz erheblicher Zweifel in Reihen der Teams hat der FIA Weltrat heute beschlossen, dass künftig während der Prüfungen keine Zwischenzeiten in die Autos übertragen werden dürfen.

3. Dezember 2014

Michael Heimrich

Damit künftig taktisches Fahren – bei dem sich Piloten an den Zwischenzeiten der Konkurrenz orientieren – nicht mehr stattfindet, hat die FIA das Übertragen von Daten in und aus dem Auto verboten, ausgenommen sind sicherheitsrelevante Dinge. Der Weltverband erhofft sich dadurch mehr Wettbewerb, in den Reihen der Teams herrscht großer Zweifel, wie die Einhaltung des Verbots überhaupt kontrolliert werden kann.
FIA Rallye-Direktor Jarmo Mahonen räumte zwar ein, dass man einen Betrug nicht zu 100 Prozent ausschließen kann, aber wer erwischt wird, könnte von der Meisterschaft ausgeschlossen werden. „Dieses Risiko werden die Hersteller nicht eingehen“, ist der Finne überzeugt.
Neben dem Verbot der Übertragung von Zwischenzeiten bestätigte der FIA Weltrat heute den WM-Kalender 2015 und verabschiedete einige Feinjustierungen im WM-Reglement. So wird künftig in der Teamwertung der WRC2 und WRC3 nur das am besten platzierte Autos berücksichtigt. Weiterhin gilt ab 2015: Wenn ein Fahrer am Start nicht innerhalb von 20 Sekunden losfährt, wird er als ausgeschieden gewertet, kann aber am nächsten Tag unter Rally2-Regel wieder losfahren. Um Nicht-Prioritätsfahrern mehr Möglichkeiten zu geben, können diese ein weiteres Jahr die Vorgängerversion des aktuellen Asphaltreifen nutzen. 
Wie erwartet, segnete die FIA heute den Vorschlag ab, dass R5-Autos künftig die Spitze in der Europameisterschaft bilden. Die S2000 mit 1,6-Liter Turbo (Regional Rally Cars oder RRC) sind nicht mehr erlaubt. Allerdings gilt diese Regelung erst ab 2016. „Eine Änderung wäre zu dicht an der neuen Saison gewesen. Aber wir geben der Kommission die Möglichkeit, den Restriktor der RRC zu verkleinern“, sagte Mahonen. In der Afrikanischen Meisterschaft sind künftig alle Autos erlaubt, die von Motorsport Südafrika homologiert wurden, ebenso historische Fahrzeuge nach Anhang K des FIA-Reglements.

VIDEO: WM-Highlights 2014

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