155 WP-Kilometer mit 135 km Schotter
Die 28. Int. ADMV-Lausitz-Rallye schlägt ihr Zentrum erneut am Bärwalder See bei Boxberg/Oberlausitz auf. Zwischen dem Rallyebüro in der Tourist-Information TIZ (für Fans nicht geöffnet) und dem Service auf den Campingplatz Sternencamp bieten die Start- und Zielrampe sowie der Regrouping-Platz den Fans gute Gelegenheit, die Crews und Fahrzeuge aus der Nähe zu beobachten.
Die Freitagetappe beginnt um 15.30 Uhr und führt zweimal durch die legendäre Lausitz-Arena: 15:45 bis ca. 17:30 Uhr als WP 1 sowie 18:10 bis ca. 20 Uhr als WP 2, jeweils über 22 km. Am Samstag verlassen die Fahrzeuge ab 8:15 Uhr den Parc Fermé, an 9:05 geht’s in Mulkwitz auf die 9 km lange WP 3, danach auf den Klassiker Reichwalde über 20 km; ab 12:15 Uhr folgt der zweite Durchgang.
Nach der Mittagspause steht ab 15:15 Uhr die 17-km-WP 7+9 Bärwalder See – dicht am Rallyezentrum – auf dem Programm und die Prüfung WP 8+10 am Findlingspark Nochten, die ab 17:50 Uhr zum zweiten Mal durchfahren werden, wobei die 9 km lange WP 10 bei Nochten als Power Stage gewertet wird. Um 20 Uhr soll der Lausitz-Sieger auf der Zielrampe seine Pokale in Empfang nehmen.
Tickets und Rallye-Radio
Die Schotterpisten in der Lausitz locken Jahr für Jahr Tausende von Rallye-Fans an die Strecke – zumal es nach Polen nur ein Katzensprung ist und auch die tschechische Grenze nur 50 km entfernt ist. Wichtig: Tickets müssen vorab online bestellt werden unter www.lausitz-rallye.de. Dann gibt es einen Link zum virtuellen Programmheft, das eine Übersichtskarte und ausführliche Beschreibungen der Zuschauerzonen enthält. Die Anfahrten sind erfahrungsgemäß sehr gut ausgeschildert, in diesem Jahr werden mehr ausgeleuchtete Plätze und mehr Catering versprochen. Das offizielle Rallye-Radio, moderiert vom Autor, ist wie 2024 als Livestream unter radio-trucker-online.de zu hören.
Zweikampf im Schotter-Cup
32 eingeschriebene Teams aus dem Schotter-Cup wollen rund um Boxberg um Punkte und Pokale kämpfen. Der Thüringer Mitsubishi-Pilot Raphael Ramonat kommt als Spitzenreiter an den Bärwalder See. Doch Mario Urban im BMW 318 Compact kann den Punkterückstand noch wettmachen. Theoretisch haben weitere vier Fahrer noch Titelaussichten – aber dann müssten Ramonat und Urban beide ausfallen. Stig Andervang, der 2025 vier Schotter-Cup-Läufe gewonnen hat, tritt bei der Lausitz-Rallye nicht an. Im DMSB Schotter-Rallye-Cup haben neben Ramonat und Urban auch Pierre Günther, Benjamin Zander und René Kunze Titelchancen.
Suzuki-Pilot Ian Hayn hat die Siege in der Junior- und Einsteiger-Wertung bereits in der Tasche. Er hat die Punkte als 16-Jähriger gesammelt; zwei Wochen nach den 17. Geburtstag darf er die komplette Rallye am Steuer bestreiten, sein Vater Ronny muss nicht mehr auf den Transportetappen das Lenkrad übernehmen.
Günther als Titelsammler beim ADMV ?
Der 41-jährige Taxifahrer Pierre Günther aus dem Erzgebirge kann bei einer guten Platzierung in der Lausitz zum großen Gewinner der ADMV-Rallye-Meisterschaften werden. Vor drei Wochen hat er sich im Honda Civic 1600 bereits den Titel im ADMV-Pokal gesichert. In den Endlauf zur ADMV-Meisterschaft startet Günther mit einem Vorsprung von 168 Punkt auf den BMW-Touring-Drifter René Kunze.
Doch auch Raphael Ramonat (369 Punkte zurück) und der Dresdner Markus Roch im Impreza (545 Punkte zurück) fahren hoffnungsvoll nach Boxberg, denn mehr als 1000 Punkte sind bei der Lausitz-Rallye möglich. In der Sächsischen Meisterschaft steht Pierre Günther vor dem Sieg, weil der zweitplatzierte Yannik Keller nicht antritt. Markus Roch und Rigo Sonntag können noch Vizemeister werden.
Offen sind die Entscheidungen in zwei Sonderwertungen: Den Gruppe-G-Cup können Benjamin Zander (Seat Ibiza) und Norbert Meyer (Volvo 940) gewinnen, den ADMV-Trabant-Rallye-Cup Mario Keller, Mike Knorn und Eckhard Eichhorst. 31 eingeschriebene Teams aus den ADMV-Serien haben für die Lausitz-Rallye ihre Nennung abgegeben.
Mehr Infos unter www.lausitz-rallye.de, www.schotter-cup.de und www.admv-rallye.de

