Meierholz vor Wiesner

Beim Schotter-Auftakt in Wittenberg wiederholen Wolfgang Meierholz und Detlef Schumann ihren Vorjahressieg.

15. März 2009

Michael Heimrich

Nach zwei Jahren Glatteis und zuletzt zwei Jahren Regen und Matsch erlebt die ADMV-Rallye Lutherstadt Wittenberg diesmal trockenes Vorfrühlingswetter. Die drei Sprintprüfungen auf den Feldwegen zeigen sich weitgehend abgetrocknet und hart, in den Wäldern allerdings auch mit einigen Safari-Löchern durchsetzt – „eine richtige Männersache“ wie ein EM-erfahrener Besucher mit leuchtenden Augen feststellt.

Unter diesen Bedingungen bedeutet Allradantrieb die halbe Miete – kein Wunder, dass alle 6 Allrad-Turbos (der siebente fällt mit Defekt aus) aus der Klasse N5 im Ziel unter den Top Ten liegen. Nach 2000 km Anreise halten Pekka Ruokonen und Juha Heikkilä die finnischen Fahnen hoch. Sie liefern sich mit dem Mitsu-Kollegen Herbert von Kaufmann (Evo 7) und Wiesner einen herzhaften Dreikampf um die Plätze 2 bis 4, bei dem Kaufmann nach einem kleinen Fehler in WP 3 zurückfällt. Hartmut Möbus muss sich an den neuen Evo 8 zunächst gewöhnen, rückt aber in der zweiten Hälfte unaufhaltsam nach vorn bis auf Rang 5.

Für ungläubiges Kopfschütteln sorgen Jeffrey Wiesner und Robert Patzig im BMW 330is mit der serienmäßigen 286-PS-Maschine – und Heckantrieb! Der 28-jährige Eichsfelder lässt den BMW so schnell kein anderer über die schnellen und kuppenreichen Abschnitte fliegen, hält den Zeitverlust in den engen Ecken in Grenzen und schnappt sich im Dämmerlicht der letzten Prüfung sogar noch Ruokonen. Wiesners direkter Klassenkonkurrent Michael Path kann nicht mithalten, obwohl er mit dem Sauger-Quattro munter zwischen den Turbos fährt und als Sechster seine tolle Wittenberg-Bilanz (zuletzt Rang 4 und 3) fortsetzt. 

 

 NUR QUER IST FAIR: Jeffrey Wiesner
 begeisterte im BMW M3
 Galerie Rallye Lutherstadt Wittenberg

In der Gruppe H rettet das Ulmer Ehepaar Siegfried und Petra Damm bei ihrem ersten Start in Wittenberg knapp den Gruppensieg, obwohl der kampferprobte Audi 80 Quattro am Schluss mehr Geräusch als Leistung produziert, der Auspuff ist abgerissen. Gero Wildgrube zieht auf der letzten Prüfung noch an den beiden stärksten Frottrieblern, den beiden Golf von Marek Goldbohm und Marcus Heß vorbei, nachdem er auf der ersten Prüfung durch einen Plattfuß rund 15 Sekunden eingebüßt hat.

Bei den seriennahen 2-Liter-Autos feiert Patrick Schmidt im BMW 318is ein gelungenes Comeback vor einem stark fahrenden Mark Muschiol. Die Gruppe G gewinnt Mirco Path mit weit über drei Minuten Vorsprung und bringt den Audi S2 auf Gesamtrang 13 ins Ziel. Die kleinen Klassen erleben in der Gruppe H Klassensiege von Carsten Wiegand (Lupo 1.6), Markus Puschmann (Micra 1.3) und Akio Gerth (Trabant), während Marcel Ludewig (Suzuki Swift 1.6) und Frank Schleicher (Skoda Felicia) in der Gruppe N/F2005 bzw. G die Saison mit Klassensiegen beginnen.

Von den 70 angetretenen Teams, darunter 38 aus dem Schotter-Cup, erreichen 48 das Ziel vor dem Lutherhaus, wobei die meisten Ausritte ausgerechnet auf dem (sehr schmierigen) Asphalt im Reinsdorfer Wald registriert werden.

Ergebnis 47. ADMV-Rallye Lutherstadt Wittenberg
01. Meierholz/Schumann, Mitsubishi Lancer Evo 6, N5, 20:15,1 Min.
02. Wiesner/Patzig, BMW 330is, N4, + 25,0 Sek.
03. Ruokonen/Heikkilä, Mitsubishi Lancer Evo 5, N5, + 29,1 Sek.
04. von Kaufmann/Bränzel, Mitsubishi Lancer Evo 7, N5, + 46,2 Sek.
05. Möbus/Zweig, Mitsubishi Lancer Evo 8, N5, + 1:13,5 Min.
06. Path/Figl, Audi 90 Quattro 20V, N4, + 1:16,4 Min.
07. Preiss/Ihlefeldt, Mitsubishi Lancer Evo 6, N5, + 1:21,6 Min.
08. Reimann/Herrmann, Subaru Impreza WRX, N5,, + 1:30,0 Min.
09. Damm/Damm, Audi 80 Quattro, H14, + 1:30,2 Min.
10. Wildgrube/Keller, BMW 325i, H14, + 1:35,9 Min.
11. Goldbohm/Sommer, VW Golf GTI 16V, H14, + 1:41,5 Min.
12. Heß/Nowak, VW Golf GTI 16V, H14, + 1:44,7 Min.
13. Path/Grimm, Audi S2 Quattro, G20, + 1:48,3 Min.
14. Schmidt/Schmidt, BMW 318is, N3, + 1:50,4 Min.
15. Muschiol/Harloff, Renault Clio Ragnotti, N3, + 2:09,1 Min.

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