Raus aus Europa, mehr Welt in der Weltmeisterschaft. Nach diesem Motto stricken die FIA-Verantwortlichen den künftigen Saisonkalender um. Vor allem die aufstrebenden BRIC (Brasilien, Russland, Indien, China) stehen ganz oben auf der Wunschliste.
„Wir arbeiten intensiv daran, dem FIA-Weltrat zur Sitzung Ende Juni einen modifizierten Kalendervorschlag zu unterbreiten“, verrät FIA-Rallyedirektor Jarmo Mahonen gegenüber ‚Motorsport aktuell‘. „Aktuell finden zehn der 13 WM-Läufe in Europa statt. In zwei, drei Jahren sollte das Verhältnis 7:6 sein und die WM möglichst viele der sechs FIA-Regionen repräsentieren. Den Mittleren Osten haben wir ebenso auf der Liste wie Afrika.“
Bislang führte man intensive Gespräche in Brasilien, aber in Südamerika schein die Fußball-WM 2014 und die Olympischen Spielen 2016 gerade die wichtigeren Themen zu sein. Deshalb geht jetzt der Blick gen Osten, nach China.
„Neben der Orga muss eben auch die Finanzierung stehen“, deutet Mahonen an. „Vor wenigen Wochen haben WM-Managerin Michele Mouton und ich uns knapp 2.000 Kilometer nordwestlich von Peking in Zhangye in der Region Gansu umgesehen. Im Juli findet dort eine Rallye statt. Wenn man will, könnte man diese als offiziellen Testlauf nehmen und mit etwas Hilfe dort schon 2014 einen WM-Lauf austragen.“
