„Wir sind beide verrückt!“

Marcus Grönholm und Sebastien Loeb hetzen sich im Sekundentakt durch die verschneiten Wälder Schwedens. Der Rest kann nicht mehr folgen.

7. Juli 2007

Michael Heimrich

Der Weckruf von Sebastien Loeb kam zu früher Stunde. Mit 5:45.1 Minuten setzte der Weltmeister die erste Bestzeit des Tages und verkürzte den Rückstand auf Spitzenreiter Marcus Grönholm um weitere 1.2 Sekunden.

Doch dieser wußte den Warnschuß richtig zu deuten und konterte mit seiner vierten Bestzeit die Attacke von Loeb aus. 17:50.3 Minuten benötigte der Finne für die 34.54 Wertungskilometer der zehnten Prüfung und führt das Feld weiterhin mit einem knappen Vorsprung von 10.5 Sekunden an.

„Ich denke wir sind beide verrückt“, analysierte Grönholm das packende Duell zwischen ihm und seinem Gegner. Loeb gestand: „Ich gebe mein Bestes, aber ich glaube, er ist ein bißchen schneller.“

Für Petter Solberg ist der Traum vom zweiten Schweden-Sieg dagegen vorerst vorbei. Der Norweger rutschte mit seinem Subaru Impreza in einen Graben und verlor über 13:59 Minuten, ehe er seine Fahrt fortsetzen konnte. Sein Bruder Henning übernahm die dritte Position im Klassement, bekommt aber Durck von Mikko Hirvonen. Der Ford-Pilot verschlief den Auftakt ein wenig, verkürzte aber mit der viertbesten Zeit den Abstand auf den älteren Solberg auf nur noch 0.3 Sekunden.

Ein Déjá-vu-Erlebnis gibt es unterdessen für Manfred Stohl. Wie bereits beim Auftakt in Monte-Carlo, hadert der OMV-Pilot erneut mit den Bremsen seines Xsara WRC und musste sich von Chris Atkinson überholen lassen.

Nach einer Nachtschicht seines Teams kann Andreas Aigner heute wieder in das Geschehen eingreifen, musste aber 18 Strafminuten verkraften. „Diesen Rückstand kann man nicht mehr aufholen, speziell hier in Schweden nicht“, so Aigner. „Deshalb werden wir versuchen, zum einen gute Zeiten zu fahren, zum anderen verschiedene Setup-Einstellungen ? vorausblickend auf den Lauf nächste Woche in Norwegen ? zu testen.“

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