Volkswagen: Vollgas in Richtung 2017

Die Entwicklung des aktuellen Polo R WRC ist abgeschlossen. Volkswagen konzentriert sich komplett auf den Nachfolger des Weltmeisterautos. Wie gewohnt wird dabei aus dem Vollen geschöpft.

11. Juli 2016

Michael Heimrich

Das passte Jari-Matti Latvala überhaupt nicht. Zu gern hätte sich der Finne im Vorfeld der Rallye Polen auf die schnellen Schotterprüfungen in Masuren eingeschossen – mit seinem aktuellen Arbeitsgerät versteht sich. Aber Volkswagen hatte andere Pläne. Latvala musste mit dem neuen WRC 2017 seine Kilometer abspulen, denn mittlerweile gilt dem Nachfolger des Weltmeisterautos die volle Aufmerksamkeit.
Nur neun Testtage – jeweils drei vor Monte Carlo, Schweden, Mexiko, genehmigte die Chefetage noch dem aktuellen Polo, der Rest des Kontingents gilt voll dem neuen Fahrzeug. Reglementbedingt sind die Möglichkeiten beschränkt: Insgesamt 42 Testtage gesteht die FIA dem A-Team (VW Motorsport 1) zu, hinzu kommen 11 Tage für die B-Mannschaft (VW Motorsport 2) und für den Umstieg auf die neue WRC-Generation gab es noch einmal 13 Extra-Tage. Macht zusammen 66 und die wollen gut eingeteilt sein. Am 1. November will der Weltverband nicht nur die Homologationsunterlagen, sondern auch ein fertiges Auto inspizieren.
Vor allem Testfahrer Dieter Depping hat im Moment alle Hände voll zu tun. Egal ob Komponententest auf dem streng geheimen VW-Testgelände in Ehra-Lessien, oder Höhentest in den französischen Seealpen, es vergeht keine Woche, in der er nicht hinter dem Lenkrad des neuen Polo R WRC 2017 sitzt.

‚Zebra 2‘ wurde im Windkanal optimiert

Nachdem die VW-Ingenieure das World Rally Car mit ausgedehnten Windkanalversuchen auch aerodynamisch den neuen Möglichkeiten angepasst haben, wird nun der zweite Prototyp aufgebaut, den man wegen seiner auffälligen Beklebung intern „Zebra 2“ nennt und der wohl die endgültige Spezifikation unter seinem Blechkleid trägt. Das erste Versuchsauto, das man noch mit variablen Dämpferaufnahmen zum Probieren von verschiedenen Fahrwerksgeometrien versehen hatte, darf nach monatelanger Erprobung in den Ruhestand, wobei das in diesem Fall die Schrottpresse bedeutet.
Die Sicherheitsvorkehrungen der neuen WRC-Generation wurden im Übrigen auch schon in der Praxis getestet. Marcus Grönholm, seit geraumer Zeit Edel-Tester von Volkswagen-Motorsport, hat sich bei Testfahrten in seiner Heimat überschlagen. Das Gleiche passierte zwar auch Sebastien Ogier bei der Erprobung in Schweden, doch im Gegensatz zum Franzosen, dessen Kopfstand glimpflich verlief, soll der Finne einen Abflug in bester finnischer Manier hingelegt haben. Ganz nach dem Motto: „Wenn schon, denn schon.“

GALERIE: Test VW Polo WRC 2017



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