Senna-Prost reloaded

Das Duell zwischen Ayrton Senna und Alain Prost ist legendär. Nie zuvor trugen zwei Teamkollegen so offen ihre Rivalität aus. Die Rallye-WM erlebt jetzt eine Neuauflage, denn bei Citroën hängt der Haussegen schief.

22. August 2011

Michael Heimrich

Sebastien Ogier hat sich am Wochenende wenig Freunde im Team gemacht. Öffentlich meckerte er über die Stallregie und griff direkt Sebastien Loeb an. "Er heult beim Vorstand und ich muss bremsen", polterte Ogier im französischen Fernsehen. Dabei hätte ihm spätestens am Mittwochabend auffallen müssen, wie beliebt der Weltmeister bei Citroën weiterhin ist. Kurz nach der Bekanntgabe der Vertragsverlängerung feierte Loeb im Service entspannt mit den Mechanikern seinen Verbleib, während Ogier einsam in einer Ecke hockte.

Ein Reifenschaden von Loeb bescherte Ogier schlussendlich doch noch den Sieg, doch die Siegesfeier fiel im Team kühl aus. Der jüngere Seb hatte sich isoliert. "Vielleicht waren meine Worte nicht immer richtig gewählt, aber zum Inhalt stehe ich", meinte Ogier. Trotz der neuen Situation gibt er sich weiterhin kämpferisch und hofft noch in diesem Jahr Loeb den WM-Titel abzuknöpfen. "Wir haben nach wie vor einen beachtlichen Rückstand auf Séb, der einen sehr komfortablen Vorsprung hat. Aber mit nur vier ausstehenden Rallyes gibt es nach wie vor eine rechnerische Chance und solange diese Chance da ist, werden wir weiter kämpfen", so Ogier.

Sportchef Quesnel verteidigt nach dem Zieleinlauf noch einmal seine Politik. "In erster Linie arbeiten wir für Citroën. Hätte es am Samstag einen Kampf gegeben, hätten wir unser Ergebnis gefährden können. Im Hinblick auf den Kampf um beide Titel wollten wir das nicht, also haben wir uns so entschieden. Müsste ich es wieder tun, ich würde es genauso machen", so Quesnel.

Loeb zog es unterdessen vor, so wenige Worte wie möglich über Ogier zu verlieren. "Die Beziehung zu ihm ist jetzt sehr schwierig. Man sollte keine Internas nach außen geben", meinte der Weltmeister. Beim Thema Stallregie erinnerte er an die Saison 2003: "Damals durfte ich auf Anweisung des Teams im Finale nicht um den Titel kämpfen." Noch zwei Jahre wird Loeb für Citroën fahren. Ob Ogier sein Teamkollege bleibt? "Es wäre besser, wenn er sich ein anderes Team suchen würde", ächzte Loeb. 

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