Sekundenkrimi in Polen

Die Rallye Polen entwickelt sich in ihrer Anfangsphase zu einem spannenden Sekundenkrimi. Andreas Mikkelsen führt nach der ersten Schleife das Klassement an, doch die Gegner liegen dicht auf.

1. Juli 2016

Michael Heimrich

Die Rallye Polen fackelte nicht lange. Schon die ersten Wertungskilometer am frühen Morgen bedeuten „Vollgas pur“ – wer da nicht putzmunter war, verlor direkt wertvolle Sekunden. Auf der vierten Prüfung erreichte Ott Tänak nicht nur die Bestzeit, sondern auch einen Schnitt von 125,83 km/h. Dennoch reichte es für den Ford-Piloten nicht, die Führung zu übernehmen, diese gehört nach der ersten Schleife Andreas Mikkelsen, wenn auch nur mit einem hauchdünnen Vorsprung von 2,6 Sekunden.
Tänak muss sich zur Mittagspause mit dem dritten Platz begnügen, denn Hayden Paddon ist nach seiner der Bestzeit auf der fünften Prüfung neuer Zweiter. Hinter den Top-3 schnuppert Sebastien Ogier (+9,3) trotz seiner ersten Startposition weiterhin Podiumsluft. Der WM-Führende profitierte zu Beginn der Etappe von ein paar feuchten Stellen, in denen der lose Sand gebunden wird. Dort fiel sein Traktionsnachteil weniger deutlich aus, als von ihm zunächst befürchtet. Als es zum Mittag hin komplett abtrocknete, verlor Ogier wieder mehr Zeit auf die Konkurrenz.
Thierry Neuville ist nach seiner gestrigen Bestzeit auf den fünften Platz zurückgefallen, was sich angesichts eines Rückstands von 14,7 Sekunden jedoch dramatischer anhört, als es tatsächlich ist. „Unser Auto ist etwas zu weich abgestimmt und in manchen Abschnitten war mein Aufschrieb zu langsam“, erklärte der Belgier. Dinge, die man vor der zweiten Schleife schnell abstellen kann. „Auf jeden Fall können wir mithalten“, freute sich Neuville.
Weniger glücklich blickt Jari-Matti Latvala auf den Nachmittag. Nicht nur ein Reifenschaden kostete Zeit, dem Finnen fehlt nach eigenen Angaben das richtige Gefühl für die polnischen Strecken. Ein Problem, dass Latvala bereits aus den letzten Jahren kennt. Mit 20 Sekunden Rückstand ist er nur Sechster.
Unterdessen gelingt es Eric Camilli erneut, seinen M-Sport-Teamkollegen Mads Östberg in den Schatten zu stellen. Der Norweger war auf der fünften Prüfung von der Strecke geraten und deshalb auf den zehnten Platz zurückgefallen. Damit kann er sich jedoch noch vor Dani Sordo behaupten, der einen rabenschwarzen Morgen erwischte und in der Gesamtwertung nur knapp vor WRC2-Spitzenreiter Pontus Tidemand (Skoda) liegt. „Im Auto habe ich ein gutes Gefühl, aber die Zeiten passen einfach nicht“, rätselt der Hyundai-Pilot.

Zwischenstand nach WP5 von 21

1. Mikkelsen / Jæger Volkswagen Polo R WRC 30:55.1
2. Paddon / Kennard Hyundai i20 WRC ’16 +00:02.6
3. Tänak / Mõlder Ford Fiesta RS WRC +00:06.0
4. Ogier / Ingrassia Volkswagen Polo R WRC +00:09.3
5. Neuville / Gilsoul Hyundai i20 WRC ’16 +00:14.7
6. Latvala / Anttila Volkswagen Polo R WRC +00:20.1
7. Lefebvre / Moreau Citroën DS3 WRC +00:20.2
8. Breen / Martin Citroën DS3 WRC +00:23.8
9. Camilli / Veillas Ford Fiesta RS WRC +00:30.0
10. Östberg / Flöene Ford Fiesta RS WRC +00:38.8

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