Seb Loeb feiert zweiten Titel

Der alte ist auch der neue Rallye-König: Mit einem zweiten Platz bei der Rallye Japan sicherte sich Sébastien Loeb nach 2004 seinen zweiten Fahrertitel in Folge.

2. Oktober 2005

Michael Heimrich

?Minimum attack, maximum result?: Diese Abwandlung eines berühmten Zitats der Rallye-Legende Markku Alen beschreibt am besten die Strategie, mit der Michelin- und Citroën-Pilot Sébastien Loeb die diesjährige WM-Rallye Japan bestritten hat.

Der Franzose war als souveräner Tabellenführer gen Asien gereist, sein Fahrplan wies ein klares Ziel auf: Der amtierende Weltmeister wollte auf den engen und schnellen Schotterpisten rund um den Start- und Zielort Obihiro vorzeitig die Titelverteidigung in trockene Tücher bringen.

14 Tage zuvor hatte der Xsara WRC-Bändiger den sicheren Sieg bei der ?RAC?-Rallye Wales nach den tragischen Ereignissen um den Beifahrer von Markko Märtin, Michael Park, freiwillig aus der Hand gegeben. Nun würde dem achtfachen Saisonsieger ein dritter Platz genügen, um sich erneut die WM-Krone aufzusetzen. Loeb hielt sich auf den 26 Wertungsprüfungen des 13. Saisonlaufs clever aus allen Scharmützeln heraus und sorgte mit seinem elften Podestergebnis für die vorzeitige WM-Entscheidung.

„Fantastisch“, freute sich Loeb. „Wir haben hier den ersten Höhepunkt einer perfekten Saison erreicht und den unseren zweiten Fahrer-Titel drei Runden vor Saisonende gewonnen. Citroen stellte uns jedesmal ein konkurrenzfähiges und zuverlässiges Auto zur Verfügung und jetzt müssen wir dafür sorgen, dass unser Team auch den Hersteller-Titel gewinnt. Sie haben es sich wirklich verdient.“

Auch wenn es in Japan nicht zu Sieg reichte, so kann sich Loeb über den Erfolg von Konkurrent Marcus Grönholm freuen. „Ich musste Dritter werden, am Ende reichte es für Rang zwei, aber das macht nichts. Unter diesen Umständen freue ich mich für Marcus, Timo und Peugeot“, erklärte der frisch gebackene Weltmeister.

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