Ausgerechnet Dani Sordo wurde Opfer der Solberg-Attacke im Finale der Rallye Zypern. Der junge Spanier konnte dem Druck des Norwegers nicht standhalten und musste diesem seinen dritten Rang überlassen. Ein alter Xsara WRC stand am Ende vor dem moderneren C4 WRC auf dem Podium. Ein Zustand an den sich Solberg sicherlich gewöhnen könnte. Aber was sagte Citroen-Sportchef Olivier Quesnel dazu? Nach einer kurzen Denkpause erklärt Solberg: „Auf dem Weg zum Podium ist er zu mir gekommen und hat uns gratuliert.“
Auf das Wohlwollen des mächtigen Sportchefs ist Solberg angewiesen, denn der Norweger erhofft sich eine wichtige Teilelieferung aus dem Bestand von Citroen Racing. „Sebastien Loeb hat mir erzählt, dass sein damaliges Auto nach Einbau von mechanischen Diffs schneller und besser gefahren sei. Deswegen dränge ich seit dem Fahrzeugkauf im Januar auch so darauf, diese Teile zu bekommen“, verrät Solberg gegenüber wrc.com. „Ich hoffe Citroen wird mir diese geben und zwar noch vor Portugal.“
Doch die Franzosen sollen alle mechanischen Diffs aus den Xsara-Modellen in den aktuellen C4 WRC verbaut haben und können derzeit nicht liefern. Solberg hofft auch ohne die mechanischen Diffs wieder weit nach vorne zu kommen. „Ich plane wieder einige kleine Dinge für den Start in Portugal. Wir wollen Änderungen an den Dämpfern vornehmen und noch ein paar Sachen machen, über die ich aber nicht sprechen möchte“, so der Norweger.
Gedanken was möglich sei, wenn er ein moderneres World Rally Car besitzen würde, macht sich Solberg nicht. Gerüchten, wonach er auf der Suche nach einem fahrbaren Untersatz sei, widerspricht er. „Nein, nicht wirklich. Es gibt keinen Plan ein neues Auto in diesem Jahr anzuschaffen”, so Solberg, dem immer wieder der Kauf eines C4 angedichtet wird. „Ich habe keine Ahnung woher diese Geschichte kommt, aber ich glaube die einzige Möglichkeit an einen C4 zu kommen ist Teil des Werksteams zu werden. Ich denke nicht, dass dies passieren wird. Ich habe auch gar nicht das Geld um mir irgendeins zu kaufen, also macht es gar keinen Sinn darüber zu debattieren. Ich will nur fahren und mich mit den anderen Fahrern messen und wenn hoffentlich ein neuer Hersteller den Einstieg plant, dann ergibt sich vielleicht eine Chance für mich.“
