Loeb nutzt Reifenvorteil

Einmal mehr zeigt Sebastien Loeb bei der Reifenwahl der Konkurrenz die lange Nase und baut seinen Vorsprung in der Gesamtwertung deutlich aus.

7. Juli 2007

Michael Heimrich

In der Nacht hatte es leicht geregnet, die Bedingungen auf der ersten Prüfung des Tages – gleichzeitig der längste Wertungsabschnitt der gesamten Rallye – präsentierten sich schlammig, rutschig und im krassen Gegensatz zu den gestrigen trockenen und staubigen Strecken. Obwohl der Regen aufhörte und der Himmel aufklarte, war es für die Fahrer keine leichte Aufgaben, auf den unbekannten Prüfungen mit wechselndem Griplevel klar zu kommen.

Sebastien Loeb nutzte die Situation einmal mehr zu seinem Vorteil und wählte mit der weichen Mischung die richtigen Reifen. Mit drei Bestzeiten in Folge baute er seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 15.0 Sekunden aus. Verfolger Marcus Grönholm, der auf ein schnelles Abtrocknen der Strecken gesetzt hatte, musste zähneknirschend seine falsche Reifenwahl zur Kenntnis nehmen. „Sebastien hat hoch gepokert, mir was das Risiko zu hoch“, so Grönholm und meinte mit einem süffisanten Grinsen: „Es wäre für uns wesentlich einfacher, wenn er nicht mehr in der Rallye wäre.“

Im Kampf um die dritte Position konnte sich Mikko Hirvonen einen kleinen Vorteil gegenüber Petter Solberg erarbeiten. „Ich finde einfach nicht den richtigen Rhythmus“, klagte der Norweger über seine eigene Leistung. Seinen von fünf auf 13.3 Sekunden angewachsenen Rückstand auf Hirvonen will Solberg am Nachmittag wieder verkürzen. „Wir werden nicht aufgeben, sondern weiter angreifen.“

Pech hatte Manfred Stohl, der nach einem Dreher von der Strecke abkam und die Front des Citroen Xsara stark beschädigte. Mit großem Zeitverlust schleppte sich der Österreicher über die 20.88 Wertungskilometer der zehnten Prüfung und fiel in der Gesamtwertung weit zurück. Weniger Glück hatte Chris Atkinson, der ebenfalls von der Strecke abkam, aber nicht weiterfahren konnte. Durch die Probleme seiner direkten Kontrahenten wurde Daniel Carlsson auf Platz sieben nach vorne gespült, Henning Solberg liegt nun auf dem achten Rang.

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