Lob und Tadel für Monte 2007

Der Umzug der Rallye Monte Carlo sollte die Veranstaltung zurück zu ihren Wurzeln bringen. Doch an vielen Dingen muss noch gearbeitet werden.

7. Juli 2007

Michael Heimrich

Nicht nur ISC-Boss David Richards rümpfte die Nase. Statt des mondänen Hafens in Monte Carlo, musste sich der WM-Tross mit einem heruntergekommen Serviceplatz in Valence zufrieden geben. Ihr neues Motto „Back to the Roots“ hatten die Veranstalter der Rallye Monte offensichtlich sehr wörtlich genommen. „Ich vermisse das Flair von Monte Carlo“, klagte Ford-Teamchef Malcolm Wilson. „Das hier ist nicht der optimale Platz für den Saisonauftakt.“

Aber es gab nicht nur Tadel. Mit der Streckenwahl in der Region Ardeche hatte man ins Schwarze getroffen, auch wenn der erhoffte Schnee nicht kam und die Monte so zu einer reinen Asphaltrallye mutierte, mit teilweise beängstigenden Durchschnittsgeschwindigkeiten. „Für mich war es ein großartiges Erlebnis wieder auf einigen der klassischen Monte-Prüfungen zu fahren. Mein einziger Kritikpunkt ist das Fehlen des Col du Turini“, so Loeb-Beifahrer Daniel Elena und verteilte Komplimente. „Die Veranstalter haben großartige Arbeit geleistet. Trotz der großen Anzahl von Zuschauern gab es nicht eine Minute Verspätung.“

[I]Die schönsten Bilder der Monte:[/I] [LINK=http://www.rallye-magazin.de/index.php?gID=387&view=galleries_view]Hier klicken…

Der milde Januar verhinderte den erhofften Wintereinbruch, auf den auch das Ford-Team gesetzt hatte. „Ich habe mit den Einheimischen gesprochen und sie meinten, dass in acht von zehn Wintern hier richtig Schnee liegt“, erklärt Timo Rautiainen, der Beifahrer von Marcus Grönholm. „Man kann das auch an den Schneestangen entlang der Strecken sehen, diese waren teilweise 1.80 Meter hoch. Eine richtige Winterrallye mit Schnee und Eis wäre natürlich eher nach meinem Geschmack gewesen.“

Gefallen fanden viele Piloten am sonntäglichen Spektakel auf Teilen der Formel-1-Strecke durch Monaco. Mit Schneereifen ließ es sich herrlich über die Asphaltpiste driften, den Zuschauern vor Ort und am Fernseher wurde das erhoffte Schauspiel geboten. „Es hat wirklich richtig Spaß gemacht, die Prüfung war gut und die Fans haben es hoffentlich ähnlich genoßen wie wir das Fahren“, freute sich Petter Solberg. „Diese Prüfungen sollen vor allem für eine gute Show sorgen und ich hoffe, wir können Ähnliches in Zukunft bei anderen Rallyes auch schaffen.“

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