„Keine Zeit abzuwarten…“

Bereits achtmal startete Manfred Stohl bei der Rallye Argentinien und will diese Erfahrung beim Einsatz im Xsara WRC voll umsetzen. Angriff lautet seine Devise.

11. Juli 2005

Michael Heimrich

Nach vier harten Schotterläufen in der Mittelmeerregion wechselt die Weltmeisterschaft nach Argentinien. Wie schon in Griechenland ist das OMV World Rally Team wieder mit zwei Citroen Xsara WRC am Start. Während für die siebten der WM-Wertung Manfred Stohl und Ilka Minor ein Platz in den Punkterängen erklärtes Ziel ist, wollen Xavier Pons und Carlos del Barrio das Fahrzeug noch besser kennen lernen und Rennkilometer sammeln.

Manfred Stohl sind die Schotterstraßen rund um die Ferienregion Carlos Paz bestens vertraut. Der OMV Pilot geht in Südamerika bereits zum achten Mal an den Start. Im Vorjahr errang er mit dem zweiten Platz in der Production-World Rally Championship sein bestes Resultat.
Stohl: ?Diese Rally ist extrem hart. Der relativ weiche Untergrund verlockt zu hohen Geschwindigkeiten, die sich oft rächen. Vor allem am zweiten Tag geht es schon sehr schnell zur Sache. Trotzdem muss man vom ersten Kilometer weg volles Risiko gehen. Bei insgesamt nur 340 Sonderprüfungskilometer bleibt keine Zeit abzuwarten.?

Manfred Stohl erwartet eine Vorentscheidung schon am ersten Tag. Da gilt es gleich 162 Sonderprüfungskilometer zu absolvieren. ?Was du da verlierst, holst du nie wieder auf. Man muss voll konzentriert sein. Der zweite Tag ist wie gesagt sehr schnell und der kurze Finaltag am Sonntag ist vielleicht die härteste Etappe der ganzen FIA World Rally Championship. Da kannst du überhaupt nichts gewinnen, sondern bei zu viel Risiko nur verlieren. Das wissen aber alle Teams. Ich denke, dass nach Samstag die Positionen bezogen sind. Da möchte ich auch in den Punkten dabei sein?, gibt sich der OMV Pilot aus Österreich zuversichtlich. Selbstvertrauen konnte er am zweiten Tag der ?Acropolis Rally? tanken, als er auch auf den schnellen Sonderprüfungen die Zeiten der absoluten Weltspitze halten konnte.

Für Xavi Pons sind die Ziele für Argentinien klar umschrieben. Er will bei seinem zweiten Start für das OMV World Rally Team wieder ins Ziel kommen. Pons: ?Für uns ist es enorm wichtig, dass wir viele Rennkilometer sammeln. Nur so können wir den Xsara besser kennen lernen und uns weiter steigern. Mit Griechenland haben wir einen guten Anfang gemacht. Der zehnte Platz hat unsere Erwartungen erfüllt. Ich hoffe, dass wir uns in Argentinien noch ein wenig verbessern können. Im Vorjahr sind wir in der Gruppe-N leider nicht weit gekommen und mussten technisch bedingt aufgeben. Und natürlich werden wir auch alles daran setzen, dass wir das eine oder andere Werksauto jagen.?

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