Heiße Drifts auf kaltem Eis

Die Art und Weise, wie die Fahrer ihre WRC-Boliden über die Prüfungen der Rallye Schweden treiben, erstaunt Außenstehende Jahr für Jahr aus Neue.

7. Juli 2007

Michael Heimrich

Bei Straßenverhältnissen, die Otto-Normalautofahrer richtigerweise zu äußerster Vorsicht veranlassen, begeben sich die Rallye-Piloten mit ihren Turbo-Allradlern bei Geschwindigkeiten von teilweise über 200 km/h auf die Jagd nach Zehntelsekunden. Der skandinavische WM-Lauf gehört zu den schnellsten Veranstaltungen im gesamten Kalender.

Die Piloten vertrauen dabei nicht nur auf die Leistung ihrer Spike-Reifen, sondern passen auch ihren Fahrstil den so genannten ?Bobbahnen? an: So ?lehnen? die Driftkünstler ihre Autos gerne an den hohen Schneewänden an, die die Strecke rechts und links begrenzen. Dadurch verleihen sie ihnen bei Lenk- und Bremsmanövern zusätzliche Stabilität – unabdingbar für schnelle WP-Zeiten.

Bei falscher Technik blüht den Piloten allerdings Ungemach: Wer beim ?Anlehnen? einen falschen Winkel wählt, geht das Risiko ein, dass der Wagen in den Schneebänken stecken bleibt oder sie gar durchbricht. Gleiches gilt für den Fall, dass eine zu milde Witterung den Schneewällen nicht die entsprechende Stabilität beschert.

Insgesamt nehmen 25 WRC-Piloten den Schneewalzer rund um Karlstad in Angriff. Allen voran geht Monte-Sieger Sebastien Loeb auf die Jagd nach den Bestzeiten, gefolgt von seinem Teamkollegen Dani Sordo und Topfavorit Marcus Grönholm, der bereits im Vorjahr die Rallye Schweden für sich entscheiden konnte. Nach dem geglückten Saisonauftakt rechnet sich das Subaru-Team auch im hohen Norden gute Chancen aus. Die OMV-Mannschaft tritt erstmals komplett an, neben Manfred Stohl greift nun auch Daniel Carlsson in das Geschehen ein.

Ford-Fans kommen auch in Schweden voll auf ihre Kosten. Neben der Werksmannschaft, setzen acht Privatiers auf Fahrzeuge mit dem blauen Oval. Nicht antreten kann Norgwens neues Toptalent Andreas Mikkelsen. Der erst 17-jährige bekam von den schwedischen Behörden keine Ausnahmegenehmigung für einen Start erteilt, da er noch nicht im Besitz eines Führerscheins ist. Der Kampf der Youngster wird so zum Duell zwischen Mads Östberg und Patrik Flodin, die beide auf einen Subaru Impreza setzen.

Gigi Galli feiert in Schweden sein Comeback in der Rallye-Weltmeisterschaft. Mit einem Citroen Xsara und Pirelli-Unterstützung will sich der Italiener erneut in Szene setzen, bereits im Vorjahr begeisterte er im Kampf um die dritte Position. Damals startete er noch mit einem Mitsubishi Lancer, jenem Auto, auf das nun Toni Gardemeister und Xavier Pons setzen, die nach Problemen bei der Rallye Monte Carlo nun in Schweden ihre Chancen nutzen wollen.

Im hohen Norden fällt auch der Startschuss zur PWRC-Saison 2007. 14 Fahrer haben sich zum Auftakt angemeldet, darunter auch der junge Österreicher Andreas Aigner. Doch ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Debüt des Peugeot 207 S2000. Zum ersten Mal wird das neuentwickelte Auto im Wettbewerb eingesetzt und erhält am 1. Februar seine Homologation, genau wie der VW Polo S2000.

Nennliste Rallye Schweden 2007…

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