„Hätte ich nur mehr aufgepasst“

Zusammen mit Markko Märtin wechselte Michael Park Anfang des Jahres zum Peugeot-Team. Dort musste sich der Brite nicht nur an ein neues Auto gewöhnen.

21. April 2005

Michael Heimrich

Gemeinsam mit Deinem Fahrer Markko Märtin bist Du WM-Dritter. Wie fühlst Du Dich nach den ersten vier Einsätzen bei Peugeot?
„Ich beginne, mich dort zu Hause zu fühlen und ärgere mich aber gleichzeitig, dass ich in der Schule nicht stärker im Französisch-Unterricht aufgepasst habe. Für mich ist es das erste Mal, dass ich in einem echten ausländischen Team arbeite, denn wie bei Ford war auch bei TTE und Toyota Schweden Englisch die Arbeitssprache. Doch macht die Arbeit bei Peugeot keinen großen Unterschied zu anderen Teams, neu und ungewohnt ist für mich nur, dass sich alle Leute dort morgens mit Handschlag begrüßen.“

Wie blickst Du dem nächsten Einsatz auf Sardinien entgegen?
„Sardinien war 2004 eine Enttäuschung für mich, denn die engen und kurvigen Prüfungen hatten nichts mit der dort seit langem ausgetragenen Rallye Costa Smeralda gemeinsam, die mich schon als Kind begeisterte. In der Rallye-WM ist Sardinien wie alle anderen Rallyes – denn das aktuelle Format der Events lässt keinen Raum für Klassiker. Es gibt zwar noch einige klassische Wertungsprüfungen, aber sie werden in das WM-Format gepresst.“

Die Zeit fürs Abfahren der Strecken wurde in den vergangenen Jahren immer kürzer. Wie kommst Du heute im Training klar?
„Die zwei Trainingstage sind ausreichend. Wenn der Donnerstag relativ frei von Terminen bleibt, haben wir genügend Zeit für die Arbeit am Aufschrieb.“

Welches ist die schwierigste Rallye für einen Beifahrer?
„Finnland! Denn durch die hohen gefahrenen Geschwindigkeiten sind dort das exakte Timing beim Vorlesen und ein perfekter Aufschrieb wichtig. Diese Veranstaltung ist zugleich meine Lieblingsrallye, denn sie ist zwar schwer, aber bietet auch das schönste Erlebnis, wenn alles perfekt läuft.“

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