Francois Duval im Glück

Besser hätte es für Francois Duval nicht laufen können. Nachdem sich alle Topfavoriten selber aus dem Rennen kegelten, führt der Belgier die Rallye Australien an.

7. Juli 2007

Michael Heimrich

Ausgerechnet beim Finale in Australien bekommt Francois Duval die größte Chance, sich für ein Cockpit im kommenden Jahr zu empfehlen. Der fast übermächtige Schatten seines berühmten Teamkollegen verschwand gestern an einem australischen Baumstamm ebenso, wie der vor ihm liegende blaue Subaru von Petter Solberg, nachdem dieser am Morgen Bekanntschaft mit einem Känguru machte.

Duval hielt sich bislang geschickt aus möglichen Ärger heraus und am Ende der zweiten Etappe führt er nicht nur die Rallye Australien mit einem Vorsprung von 27.1 Sekunden an, sondern ist auch auf dem besten Wege, seinen ersten WM-Lauf zu gewinnen. „Auch wenn ich jetzt führe werde ich nichts an meiner Taktik ändern“, machte Duval klar. Teamchef Guy Frequelin, gewarnt durch die zahlreichen Abflüge seines Schützlings, versucht beruhigend auf Duval zu wirken: „Ich habe ihm gesagt, dass er erstmal ins Ziel kommen muss, um zu gewinnen. Diese alte Wahrheit gilt bei dieser Rallye ganz besonders.“

Hinter dem Belgier kann Colin McRae weiterhin überzeugen und behauptet den fast schon sensationellen zweiten Rang im Skoda Fabia WRC. Kleinere Probleme mit dem Getriebe ließen den Schotten zunächst hinter Harri Rovanperä zurückfallen, doch wenig später glückte der Konter und der Mitsubishi-Pilot wurde wieder auf Rang drei abgedrängt. Eine endgültige Entscheidung war dies jedoch nicht, Rovanperä klebt mit nur 5.1 Sekunden Rückstand förmlich an der grünen Stoßstange von McRae.

Manfred Stohl balgte sich auf der zweiten Etappe fröhlich mit Gigi Galli um die vierte Position. Zunächst konnte der Italiener dem OMV-Pilot die Rücklichter zeigen, doch als er wenig später einen Abzweig verpasste und über 40 Sekunden verlor, war Stohl wieder vorn.

Eindrucksvoll die Leistung von Chris Atkinson im Subaru Impreza. Der Youngster stürmt beim Heimspiel durch das Klassement weiter nach vorne und erobert am zweiten Tag den sechsten Platz. Dicht hinter ihm folgen die beiden Ford-Piloten im Paarlauf. Toni Gardemeister büßte am Morgen durch Motorenprobleme wertvolle Zeit ein und liegt acht Sekunden hinter Roman Kresta.

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