„Da kommt Finnland nicht ran“

Drei Tage vor dem Start prognostiziert OMV Pilot Manfred Stohl den ?Wales Rally GB? (16. - 19. September 04) bei Trockenheit als den schnellsten Lauf des Jahres.

14. September 2004

Michael Heimrich

Hinter dem Wetter steht ein großes Fragenzeichen. Die offiziellen Prognosen deuten auf Bewölkung mit der Möglichkeit auf Regen aber auch auf Sonnenschein bei Tagestemperaturen von rund 18 Grad Celsius. Die beiden Top-Piloten des OMV World Rally Teams – Manfred Stohl im Peugeot 206 WRC und Jani Paasonen im Werks-Skoda WRC ? sind sich nicht einig, wo ihre Präferenzen liegen. Während für Stohl Regen und rutschige Verhältnisse das Wunschszenario sind, hofft Paasonen auf trockene Bedingungen.

Die Erwartungen der OMV Piloten sind hoch gesteckt. Manfred Stohl ist auf der Insel in seinem Element. Im Vorjahr belegte er als Privatfahrer vor der kompletten Bozian-Peugeot-Truppe Platz sieben. Dieses Jahr startet er selbst im Team des werksnahen französischen Paradetuners mit einem 2001er Peugeot 206 WRC. Bereits in Griechenland bewies er mit dem sechsten Gesamtrang, dass er mit der Rally-Weltspitze mithalten kann. Ähnlich verhält es sich bei Jani Paasonen. Zwar kann der Finne im OMV World Rally Team mit noch keinem England-Spitzenresultat aufwarten, dafür zeigte er bei der diesjährigen ?Neste Rally Finland? mit Platz sechs bei seinem ersten Einsatz im Skoda Fabia WRC eine beachtliche Vorstellung.

Manfred Stohl wartet kurz vor dem zwölften WM-Lauf der Saison mit einer unerwarteten Prognose auf. Sollte es trocken bleiben, so wird die Wales Rally GB der schnellste Lauf des Jahres. Der Wiener prognostiziert einen Schnitt von über 130 km/h. Stohl: ?Da kommt selbst Finnland nicht heran. Auch Australien und Neuseeland sind dagegen langsam. Die Streckencharakteristik in Wales ist nichts für schwache Nerven.? Auch wenn der OMV Pilot nichts gegen ein zügiges Vorankommen hat, so wäre ihm Regen doch sehr angenehm. ?Da wäre dann der Unterschied zu den aktuellen Werksautos nicht so groß.?

Jani Paasonen hingegen könnte sich mit trockenen Bedingungen ganz gut anfreunden, verfügt er doch nach Finnland wieder über einen brandaktuellen Werksboliden von Skoda. Zusätzlich konnte er das WRC in der vergangenen Woche zwei Tage lang testen und zeigte sich danach zuversichtlich. Paasonen: ?Das Auto ist fantastisch. Ich bin überzeugt, dass wir absolut konkurrenzfähig sind und mit Spitzenzeiten überzeugen können.?

Während Jani sein Arbeitsgerät ausprobieren konnte, stand für OMV Kollege Stohl die Arbeit in der eigenen Firma im Vordergrund. Galt es doch schon die Production-WRCs für Australien im November vorzubereiten. Dennoch ist der Wiener guter Dinge, denn die Wales Rally GB liegt ihm. Und darum wird Manfred Stohl auch alles daran setzen, den Vorjahreserfolg zu wiederholen.?

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