Aufregung am anderen Ende der Welt

Der Stadtrat von Coffs Harbour hat überraschend die finanzielle Unterstützung für die Rallye Australien gestrichen. Dadurch könnte der WM-Lauf auf der Kippe stehen. Das gibt den Kräften in Neuseeland Rückenwind, denn dort will man 2017 endlich wieder die Topliga begrüßen können.

19. April 2016

Michael Heimrich

Sturm im Wasserglas, oder tatsächlich das Ende der Rallye Australien? Überraschend hat der Stadtrat von Coffs Harbour die finanzielle Unterstützung für den WM-Lauf gestrichen. Die Rallye könnte dadurch in eine ernsthafte Schieflage geraten, denn die Veranstalter sind auf die Gelder aus der öffentlichen Hand angewiesen. Zwar steht die Regionalverwaltung noch hinter dem WM-Lauf, aber die breite Unterstützung aus öffentlicher Hand scheint vergänglich, wie die Abstimmung zeigt.
„Es sieht schlimmer aus als es tatsächlich ist“, versucht Rallye-Pressesprecher Chris Nixon die Lage zu beruhigen. „Wir gehen davon aus, das alles in Ordnung ist. Am 28. April wird erneut über die finanziellen Hilfen entschieden und diese sollten in dieser Sitzung auch verabschiedet werden.“
Bei der Stadtrat-Sitzung in der Vorwoche sollen die Befürworter der Rallye gefehlt haben, das hätte den Gegnern die entscheidende Mehrheit gegeben. „So viel wie ich mitbekommen habe, gibt es keine Stimmung gegen die Rallye von den Einwohnern, oder der Wirtschaft“, sagte Nixon und betonte die positiven Effekte für die 45.000 Einwohner zählende Küstenstadt, die durch den WM-Lauf eine weltweite Aufmerksamkeit erhält. „Wir wollen nicht zu selbstsicher sein, aber gehen davon aus, dass es nur ein kleiner Zwischenfall ist. Generell ist die Unterstützung, auch bei den Medien, ganz ordentlich.“

Neuseeland ist bereit

Im rund 2.000 Kilometer weiter östlich gelegenen Neuseeland verfolgt man das Geschehen in Coffs Harbour äußerst aufmerksam. Schon länger versuchen die Neuseeländer das WM-Prädikat auf ihre Insel zurück zu holen, bislang jedoch ohne Erfolg. Doch spätestens seit Hayden Paddon in seiner Heimat eine neue Begeisterungswelle entfacht hat und sich an die Spitze der Bewegung setzte, ist das Thema aktueller denn je. Schon im vergangenen Herbst machte der Hyundai-Pilot sein Unverständnis über die Rallye Australien als Teil der Weltmeisterschaft deutlich. „Eine Rallye ohne Zuschauer würde es in Neuseeland nicht geben“, spottete Paddon.

VIDEO: Highlights Rallye Australien

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