1.536 Nägel in den Reifen – und einer im Kopf

Klirrende Kälte, eisglatte Pisten, rasante Geschwindigkeiten und nicht enden wollende Drifteinlagen durch dichte Wälder: Wie die besten Rallye-Piloten der Welt durch die weißen Schneekanäle feuern, wirkt auf Außenstehende fast schon surreal. Eines der Geheimnisse hinter dieser Fahrzeugkontrolle sind 384 Nägel pro Reifen.

3. Februar 2014

Michael Heimrich

Was für Außenstehende aussieht wie ein profaner Nagel, ist tatsächlich das Resultat intensiver Forschung und Weiterentwicklung. Im Mittelpunkt steht dabei nicht nur die Form der gut vier Gramm leichten Stifte. Auch das Material, aus dem sie gefertigt werden, sowie die Art und Weise ihrer Verankerung innerhalb der 195 Millimeter breiten 15 Zoll Reifen zählen zu den gut gehüteten Geheimnissen der Rallye-Experten.

Das Reglement besagt: 20 Millimeter dürfen die Spikes für die Rallye Schweden insgesamt lang sein. Je weiter sie aus dem Profil herausragen, desto mehr Halt bieten sie auf Schnee und Eis – umso früher knicken sie aber auch unter dem Gewicht der insgesamt 1.350 Kilogramm schweren Turbo-Allradler ein. Oder sie werden herausgerissen, wenn bei Temperaturen um den Gefrierpunkt erste Schotterspuren durch die Fahrspuren brechen. Zugleich müssen die Spikes wahre Steherqualitäten entwickeln und bis zu 72 Wertungsprüfungs-Kilometer überstehen. Michelin hat sich bei der Neuentwicklung des X-Ice North 2 übrigens für einen Überstand von 6,5 Millimeter entschieden, 0,5 mm weniger als noch beim Vorgänger.

Zweiter wichtiger Aspekt ist das Laufflächendesign. Wird es sehr offen gestaltet, also mit einem hohen Anteil an sogenanntem "Negativprofil", findet es auf losem Schnee besonders guten Halt. Die vergleichsweise freistehenden Profilblöcke wirken sich normalerweise aber nachteilig auf die Lenkpräzision und Richtungsstabilität bei hohen Geschwindigkeiten aus. Zudem sind sie anfälliger für Beschädigungen von außen, wenn die Rallye-Profis für die schnellste Ideallinie den Kurvenverlauf etwas großzügiger interpretieren. 

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