Schweden-Verhältnisse beim Auftakt

Der kommende Saisonauftakt der Deutschen Amateur Rallye Meisterschaft des NAVC steht ganz im Zeichen von Väterchen Frost.

14. Februar 2010

Michael Heimrich

Dreh und Angelpunkt wird, wenn wundert es, nicht das schwedische Karlstadt sein – auch wenn die aktuellen Wetterbedingungen den Eindruck entstehen lassen. Der Saisonauftakt der Deutschen Amateur Rallye Meisterschaft des NAVC beginnt um 11.00 Uhr am Rallyezentrum in Miehlen (Rhein-Lahn-Kreis).

Die Mannschaft rund um Hans-Jürgen und Rudolf Minor hat einmal mehr Mut bewiesen und bietet wie gewohnt komplett neue Streckenführungen. Drei verschiedenen WP´s die direkt hintereinander, nur durch eine kurze Servicepause unterbrochen werden, gilt es für die Lenkradakrobaten zu bewältigen. Und übrigens: „im Taunus ist derzeit Winter“. Die Zuschauer haben an zahlreichen besonders attraktiven Zuschauerpunkten die Möglichkeit, sich die Schwingübungen und Aha-Momente der über 60 Teams anzusehen. Der Veranstalter empfiehlt allen Startern nochmals das Popometer zu justieren und da ja heutzutage jede Veranstaltung ein provokatives Motto braucht nennen wir die Rallye Zorn einmal die deutsche Antwort auf die Schweden Rallye. Denn Schnee ist garantiert.

Ein Blick auf die Starterliste verrät, dass der Lokalmatador die englische Variante des Kadett in der Garage lässt und mit etwas „Neuem“ am Start ist. Dass der letztjährige Herausforderer Thomas Kleinwächter nicht am Start sein wird, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es langweilig wird. Neben schwedischen Autos gibt es auch Teams mit schwedischen Namen und vielleicht besteht ein allradgetriebener Audi TT ja den Elchtest im Taunus als Sieger. Schade nur, dass Thorsten Stendebach nicht im alten Knäckebrotkasten aus dem Wikingerlande an die guten alten Zorner Ulrich Franke Volvo-Tage anknüpft. Die Zuschauer hätte es gefreut.

Also, wer es winterlich mag sollte am nächsten Samstag nach skandinavisch Miehlen kommen und eine „echte Schneerallye“ mitten in Deutschland erleben. Immerhin werden für diesen Schwedentrip keine Fährkosten fällig und der Veranstalter sollte spaßeshalber schauen, ob es am Abend Rentier am Spies gibt. Die Preiselbeeren können die gestrandeten Teams ja am Rande der Wertungsprüfungen pflücken. Sind wir also gespannt wer das Duell ehemals schwedisches Auto oder fast schwedischer Fahrer in deutsch Smaland gewinnt. Und sollte der Sieger erneut Christoph Schleimer heißen, so wird dieser ab nächstem Jahr unter dem Pseudonym „Lasse Stehn“ starten müssen um neue Herausforderer zum Saisonauftakt der blauen Alternativen anzulocken.

Informationen sind unter www.msc-zorn.de abzurufen

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