Richert 6 Sekunden vor Zeltner

Spannung, Drifts und volle Felder - Rallyefans sind bei der Gravellandrallye voll auf ihre Kosten gekommen. Bei tollem Wetter siegen Frank Richert und Doreen Plischkaner.

24. April 2005

Michael Heimrich

Deutschlands schnellste Rallye-Ehepaare liefern sich im ?Gravelland? rund um Senftenberg einen hochdramatischen Kampf um den Sieg. Den besseren Auftakt erwischen Ruben und Petra Zeltner, die im Gaßner-Mitsubishi die beiden ersten Sprints durch den Tagebau Meuro gewinnen. Dann sind die Richerts im Ford Escort aufgewacht, markieren die Bestzeit beim Großräschen-Sprint und ziehen auf dem Show-Rundkurs in Senftenberg an den Zeltners vorbei.

Nach der Halbzeitpause kontern die Zeltners und kommen bis auf 1,2 Sekunden heran. Mit einem 4-Sekunden-Vorsprung auf der längsten Prüfung im Tagebau sorgen Frank Richert und Doreen Plischkaner für die Vorentscheidung und erringen den Gesamtsieg bei der dritten Ausgabe der Gravellandrallye.

Hinter dem griechischen Wirt Kosta Tsiflidis im Allrad-Subaru bietet auch das dritte Promi-Ehepaar eine großartige Leistung. Thomas und Andrea Kleinwächter behalten unter 28 Teams der Klasse 3 (N/F2005 bis 2000 ccm) die Oberhand nach einem herrlichen Fight mit ihren Markenkollegen Andreas Gerst und Frank Ziegler und dem Honda-Team Michael Abendroth und Doreen Zemanik. Gerst vergibt seine Chancen durch zwei Dreher in WP 2, holt aber unverdrossen auf und schlägt Abendroth ? immerhin bester Fronttriebler ? auf der letzten WP um eine einzige Zehntelsekunde. Wie verbissen in dieser Klasse gekämpft wird, zeigt das Schlussresultat mit 9 Teams unter den ersten 14!

Beim Volvo Original Cup setzen Holger Knöbel und Noch-Nicht-Ehefrau Steffi Fritzensmeier die Maßstäbe. Als Zehnte im Gesamt haben sie 1:14 Minuten Vorsprung vor Matthias Prillwitz, der Matthias Homuth um eine Sekunden hinter sich lässt. ADMV-Pokal-Titelverteidiger Ronny Teichmann beeindruckt mit einer tollen Fahrt im Nissen Micra, die ihm außer dem Klassensieg auch eine Top-20-Platzierung beschert. Bei den Trabis gelingt Martin und Danilo Christ der erste Saisonsieg.

Mit 126 gestarteten Teams, von denen 94 das Ziel erreichen, erlebt die Gravellandrallye einen tollen Zuspruch. Einhellig loben die Teams im Ziel die perfekte Organisation des Veranstalters PRS Berlin. ?Die schnellen Strecken im Tagebau sind Spitze,? unterstreicht Holger Knöbel, ?und sie waren auch im zweiten Durchgang noch gut fahrbar.?

Ergebnis mit Klassensiegern:
1. Richert/Plischkaner, Ford Escort Cosworth, H15, 20:58 Minuten
2. Zeltner/Zeltner, Mitsubishi Lancer Evo 6, N5, 6 Sek. zurück
3. Tsiflidis/Müller, Subaru Impreza, H15, 1:29 Min.
4. Kleinwächter/Kleinwächter, BMW 318is, N3, 1:38 Min.
5. Gerst/Ziegler, BMW 318is, N3, 1:42 Min.
6. Abendroth/Zemanik, Honda Civic R, N3, 1:42 Min.
7. Reimann/Herrmann, Subaru Impreza, H15, 1:48 Min.
8. Hasselbach/Meyer, BMW 318is, N3, 1:57 Min.
9. Schmidt/Schuster, BMW 318is, N3, 2:00 Min.
10. Knöbel/Fritzensmeier, Volvo 244, N4, 2:16 Min.
11. Lanzke/Dammaschke, Ford Escort RS 2000, N3, 2:35 Min.
12. Hakes/Hakes, BMW 318is, N3, 2:42 Min.
16. Muschiol/Harloff, Renault Clio Williams, H13, 2:59 Min.
19. Teichmann/Weißflog, Nissan Micra, H11, 3:22 Min.
21. Kölle/Wulf, Porsche 911 Carrera, Y22, 3:30 Min.
30. Janasik/Wisznawitzki, Ford Puma, N2, 3:53 Min.
31. Bach/Hoßbach, BMW 325ix, H14, 3:59 Min.
41. Tober/Schramm, Toyota Corolla Compact, H12, 4:31 Min.
48. Rieck/Hamel, VW Golf GTI, G17, 4:51 Min.
56. Bräuer/Herzig, BMW 318is, G18, 5:24 Min.
59. Christ/Christ, Trabant 601, H10, 5:37 Min.

Im DMSB-Rallye-Pokal kann sich nur Schotter-Spezi Holger Knöbel den zweiten Klassensieg gut schreiben lassen.
Zwischenstand: 1. Knöbel, Joachim 40 Punkte; 3. Prillwitz 30; 4. Schlegel, Tober 28, 6. Fischer, Straße 27; 8. Stroppe 25; 9. Mayr 23; 10. Gebhardt 22.

Im ADMV-Pokal ist Mark Muschiol am bisher führenden Thomas Gerntke vorbei gezogen. Zwischenstand: : 1. Muschiol 2105, 2. Gerntke 2024, 3. Brühl 1809, 4. Joachim 1433, 5. Richert 1350.

Mehr Infos und Bilder unter: [URL]www.prs-berlin.de[/URL]

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