Volvo-Attacke in Norwegen

Knapp 150 Teams konnte der Veranstalter bei der norwegischen Winterrallye begrüßen. Hierunter auch die Piloten des Nordic West Euro Cups, quasi die Europameisterschaft der Schwedenlimousine.

3. März 2005

Michael Heimrich

Mit dabei vier unerschrockene deutsche Teams, hierunter auch der WM erfahrene Gaststarter Andreas Mansfeld mit Co Klaus Hartmann. Extreme Verhältnisse, vereiste Sonderprüfungen, ultraschnell Passagen sowie die im Dunkeln zu fahrende erste Etappe verlangten der deutschsprachigen ?Reisegruppe? einiges ab.

Erstes Opfer Rainer Keck, der mit dem Erfolg in Östersund/Schweden einiges an Selbstvertrauen getankt hatte. Rainer steckte bereits nach 4 Kilometer im Schnee fest. Ende der abendlichen Veranstaltung, jedoch Neustart am Samstag. Jochen Walther mit Co. Kay Treder waren diesmal im schwedischen Mietwagen einen 242er unterwegs. Offensichtlich kannte der Volvo die Prüfungen von alleine, denn im Ziel der 1. SP wurden die zweitschnellste Volvo Zeit notiert. Geht doch!

Den eigentlichen Walther-Volvo brachte Andreas Mansfeld nach Kongsvinger. Die Erfahrungen auf Schnee und Eis machten sich bezahlt, in der Neueinsteigerwertung des VOC mischte Andreas kräftig mit und lag hier zeitweise in Führung. Selbst der amtierende deutsche Champ Holger Knöbel, diesmal mit Papa Knöbel unterwegs, musste sich Mansfeld geschlagen geben, war aber jedoch nicht unglücklich über die Platzierung.

Zwischenzeitlich wurde die skandinavische Hackordnung wieder hergerichtet und man reichte Jochen Walther auf Platz fünf durch. Vermutlich lag bei den Skandinaviern noch der Keck-Schreck aus Östersund in den Knochen, der deutschen Attacke wurde diesmal also sofort geantwortet. Doch es kam schlimmer, Jochen Walther rollte kurz darauf mit abgerissenem Massekabel aus der Prüfung und konnte sich hinter Keck zum Lucky-Looser-Race anmelden.

Am Samstag morgen waren dann wieder alle 4 Teams am Start. Die erste
SP Zeit demonstrierte die mögliche Leistungsdichte, alle innerhalb von 2 Sekunden. Doch nachfolgend überschlagen sich die Ereignisse. Die Knöbels bleiben mit abgerissener Riemenscheibe in norwegischen Wald stehen. Keck steckte mal wieder in einer Schneebande fest, leider erneut so tief, dass kein Schaufeln half.

Kurze Zeit später rutsche auch Mansfeld von der Strecke, der Zeitverlust von 5 Minuten vereitelte einen Podestplatz bei den ?Rookies? , trotz allem eine beachtliche Leistung. Mit vielen Erfahrungswerten ging es zurück nach Deutschland, wo mit der Wittenberg Rallye eine echte deutsche Schneerallye auf 15 Teams wartet. Besonders spannend dürfte der Kampf bei den Volvo Neulingen sein.

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