Die meisten Läufe zur Intercontiental Rally Challenge bestritt der zweifache Europameister Renato Travaglia in diesem Jahr mit einem Gruppe N-Mitsubishi von Top Run Racing. Das Team mit PWRC-Erfahrung brachte auch nach Madeira einen seriennahen Allradler an den Start und der Italiener konnte als einziger Fahrer im Feld mit der Konkurrenz in den Super 2000-Fahrzeugen mithalten. Einzig der amtierende IRC-Champion Ginadomenico Basso konnte Travaglia auf Distanz halten und gewann letztlich mit anderthalb Minuten Vorsprung.
Dieser wurde jedoch noch größer, da eine Nachuntersuchung eine Unregelmäßigkeit am Mitsubishi Lancer Evo IX von Top Run Racing ans Tageslicht brachte und somit Bruno Magalhães und Enrique Garcia Ojeda auf das Treppchen hinter dem überragenden Sieger nachrückten. Erste Konsequenzen hat der Kunde Travaglia mittlerweile gezogen, der nicht nur um den zweiten Gesamtrang gebracht wurde, sondern um viele Punkte sowohl für die Intercontinental Rally Challenge als auch für die Europameisterschaft.
„In meiner ganzen Kariere habe ich mich immer korrekt verhalten“, so der Italiener. „Ich erwarte immer von meinem Einsatzteam, dass mir ein absolut sauberes Auto hingestellt wird. In dieser Saison wurden wir schon einige Male untersucht und niemals wurde eine Abweichung festgestellt. Zwar bin ich mir nicht sicher, ob wir einen Leistungsvorteil gehabt haben. Wichtig ist, dass ich disqualifiziert wurde. Aus diesem Grund sehe ich mich gezwungen die Zusammenarbeit mit dem Team zu beenden, obwohl mich das vor das Problem stellt die Pläne für diese Saison zu realisieren. Es wird nicht einfach.“
Schon in drei Wochen findet die Barum Rally Zlin in Tschechien statt, wo wieder um Punkte für die IRC und EM gefightet wird. Gut möglich, dass Travaglia beim kommenden Einsatz in einem Gruppe N-Mitsubishi des römischen Teams Rally Project starten wird, mit dem der Italiener in diesem Jahr einige Einsätze im Rahmen der Europameisterschaft bestritten hat.
