Toth gewinnt Ungarn-Auftakt

Feuchte Augen bekommen deutsche Rallyefans beim Blick nach Ungarn. Zehn WRCs starteten bei der Eger-Rallye und lieferten sich ein Sekundenduell der Extra-Klasse.

5. April 2005

Michael Heimrich

Bereits in den Wintermonaten war über ein extrem starkes Starterfeld in der ungarischen Meisterschaft spekuliert worden. Die Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern auch noch deutlich übertroffen. Zehn World Rally Cars, einige Gruppe-A Mitsubishis und zahlreiche Super1600-Raketen sorgten für einen Auftakt, wie man ihn sich als Rallyefan nur wünschen kann.

Traditionell gestartet wurde die ungarische Meisterschaft rund um die Weinmetropole Eger. Diese liegt etwa 130 Kilometer nordöstlich von Budapest und bietet anspruchsvolle Asphaltstrecken. Den besten Start erwischte Champion Tamas Turi, der sich zwar die erste Bestzeit sichern konnte, allerdings liessen seine Konkurrent gleich von Beginn an keinen Zweifel darüber aufkommen dass die Verteidigung seines Titels sicherlich keine Spazierfahrt werden wird. Ex-Meister Janos Toth konterte sogleich und führte am Abend des ersten Tages das Feld mit einem Vorsprung von nur 1.1 Sekunden an.

Am Sonntag standen noch einmal sechs Sonderprüfungen und der Sekundenkrimi des Vortages setzte sich in der gleiche Art und Weise fort wie er am Samstag geendet hatte! Janika vor Turi – Turi vor Janika. Nach zwölf Prüfungen lagen die beiden Streithähne bis auf die Zehntelsekunde gleichauf an der Spitze des Feldes. Eine defekte Servolenkung am Octavia WRC von Turi sorgte wenig später für die Vorentscheidung. Der Skoda-Pilot rutschte auf Rang drei ab, Sieger wurde Janos Toth vor Balázs Benik im Focus WRC. In der Super 1600 setzte sich mit Kakuszi ebenso der Favorit durch wie in der Gruppe N mit Szabo.

Endstand Eger Rallye 2005
01. Tóth János/Bahor Bea, Peugeot 206 WRC, 1h2’54″6
02. Benik Balázs/Vinoczai Attila, Ford Focus WRC, +00’15″3
03. Turi Tamás/Kerék István, Skoda Octavia WRC, +00’28″4
04. Herczig Norbert/Tóth Imre, Ford Focus WRC, +00’33″3
05. Asi Zagyva/Lajos, Mitsubishi Lancer Evo VI, +00’35″3
06. Spitzmüller Csaba/ Kazár Miklós, Toyota Corolla WRC, +01’23″5
07. Bútor Róbert/Tóth Vilmos Skoda Octavia WRC, +01’40″3
08. Turán Frigyes/Csökő Zoltán, Mitsubishi Lancer Evo VI, +02’50″9
09. Vizin László/Táborszky Attila, Ford Focus WRC, +03’17″1
10. Szabó Gergő/Benics Kálmán, Mitsubishi Lancer EvoVI, +05’20″6

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