Sepp Wiegand und Co-Pilot Timo Gottschalk fanden auch am letzten Tag der Rallye Korsika das richtige Maß zwischen Angriff und Respekt vor den schwierigen Strecken auf der Mittelmeerinsel. Um den achten Platz nicht zu verlieren, musste das Skoda-Duo sein Tempo im Finale aber noch einmal anziehen. Markenkollege Hermann Gassner jr. hatte zur Aufholjagd gestartet und kam auf den letzten Prüfungen gefährlich nahe.
"Nach dem ersten Umlauf haben wir den Aufschrieb leicht modifiziert, danach konnten wir gleich schneller fahren", sagte Sepp Wiegand. Hinzu kommt, dass es am Schlusstag nur zwei verschiedene Prüfungen gab, die jeweils dreimal zu fahren waren. Der deutsche Skoda-Junior nutzte seine von Runde zu Runde bessere Streckenkenntnis, um auch die heftigen Angriffe des zunächst dicht hinter ihm liegenden Peugeot-Piloten Jean-Mathieu Leandri aus Korsika abzuwehren.
Selbst ein nochmaliger Getriebewechsel beim letzten Service brachte Wiegand nicht aus der Ruhe, stattdessen gab es ein Lob für die Mechaniker: "Die Jungs bauen das Ding ja schneller aus und ein als ich meinen Pudding esse."
"Sepp hat auf den extrem schwierigen und langen Prüfungen sein Potential gezeigt und in einer mit internationalen Spitzenfahrern besetzten Rallye eine tolle Leistung abgeliefert", lobte Sportchef Nikolaus Reichert. "Was mich besonders gefreut hat, ist neben der fahrerischen auch seine mentale Stärke, sich in diesem Umfeld zu beweisen."
Reichert weiter: "Unsere Strategie war auf einen Platz unter den Top-10 ausgerichtet – aber das kann man nachher immer einfach sagen. Viel wichtiger ist, dass wir gemeinsam für die Zukunft aus der Analyse dieser Rallye klare Weiterentwicklungsmöglichkeiten ableiten können. Schließlich war die ‚Tour de Corse‘ für Sepp erst die dritte Rallye auf Asphalt mit dem Fabia S2000 – da ist noch Luft drin…"
IRC-Zwischenstand nach 4 von 13 Läufen:
1. Andreas Mikkelsen 71; 2. Jan Kopecký 58; 3. Juho Hänninen 43; 4. Sepp Wiegand 34; 5. Bryan Bouffier 27; 6. Dani Sordo 25; 7. Craig Breen 18; 8. Pierre Campana 15; 8. Luis Monzón 15; 10. Mathieu Arzeno 12; 10. Hermann Gassner jr. 12
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