Rallye Dakar: Kampf um den Sieg spitzt sich zu

Erneuter Führungswechsel in der Wüste. Vor den entscheidenden beiden Abschlussetappen kann sich Henk Lategan erneut an Yazeed Al-Rajhi vorbeischieben. Doch der Vorsprung ist gering.

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15. Januar 2025

Michael Heimrich

Etappe zehn der Rallye Dakar 2025 bildete so etwas wie den „Appetizer“ auf das Des(s)ert: Die ultrakurze, dafür enorm fordernde Wertungsprüfung über 120 Kilometer bestand zu mehr als neun Zehnteln aus Dünen: kleine, große, mittlere, sanft aufsteigende und steil abfallende, gebrochene und jene aus dem Bilderbuch. 

Auch in den kommenden beiden Tagen, die den Ausgang der Rallye Dakar bestimmen werden, steht das Terrain des Empty Quarter auf dem Programm – der größten Sandwüste der Welt. Der Rub al-Chali erstreckt sich über 680.000 Quadratkilometer.

Yazeed Al-Rajhi und Co Timo Gottschalk haben auf der zehnten Etappe bei der Rallye Dakar zwar an Boden verloren, aber ihre Siegchancen gewahrt. Nach 4.568 von 4.982 Prüfungskilometern liegt das Toyota-Duo 2:27 Minuten hinter Henk Lategan (Toyota) auf der zweiten Position im Gesamtklassement, das sie vor der Etappe knapp angeführt hatten. 

„Wir haben wie erwartet Zeit auf dieser Prüfung eingebüßt. Schon nach rund 20 Kilometern hatten wir die vor uns Gestarteten eingeholt und haben so viel Zeit liegen gelassen. Rund 40 Kilometer vor dem Ziel haben wir uns festgefahren und mussten uns mit Sandblechen rausmanövrieren. Das hat etwa vier Minuten gekostet. Morgen sind wir in der besseren Startposition und können das vielleicht wieder geradebiegen“, sagte Timo Gottschalk.

Al-Attiyah: „Enttäuschendste Tag meines Lebens“

Den Tagessieg holte sich Nani Roma im neuen Ford Raptor vor Lucas Moraes in einem weiteren Toyota. Währenddessen kostete ein Navigationsfehler zu Beginn der Etappe den fünfmaligen Dakar-Sieger Nasser Al-Attiyah die letzte Siegchance. Der Dacia-Pilot nahm im Ziel kein Blatt vor den Mund: „Ich bin sehr enttäuscht, aber was kann man machen? Wir hätten eine großartige Etappe haben können, aber jetzt müssen wir sehen, auf welchem Platz wir stehen und was wir morgen tun können. Jedee Etappe ist sehr wichtig, und wir hatten ein gutes Tempo, aber wir haben viel Zeit verloren. Das ist der enttäuschendste Tag meines Lebens.“

Auf den verbleibenden 414 Prüfungskilometern, verteilt auf die kommenden zwei Tage, ist der Ausgang des Rennens weiter weit offen. Dann stehen zwei weitere, harte Wüstenetappen im Empty Quarter auf der Agenda. 

Zwischenstand nach 10 von 12 Etappen

01. Lategan/Cummings (RSA/RSA), Toyota, 47:29:57 Std.
02. Al-Rajhi/Gottschalk (KSA/GER), Toyota, 47:32:24 Std.
03. Ekström/Bergkvist (SWE/SWE), Ford, 47:56:43 Std.
04. Al-Attiyah/Boulanger (QAT/FRA), Dacia, 48:00:18 Std.
05. Guthrie/Walch (USA/USA), Ford, 48:24:02 Std.

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