Citroën stellt DS3 R5 vor

Überraschung im Vorfeld der Rallye Portugal. Statt M-Sport, die anscheinend die Präsentation des Fiesta R5 erneut verschoben haben, präsentiert nun Citroën früher als geplant den DS3 R5.

11. März 2013

Michael Heimrich

Mit der R5-Kategorie läuten die Hersteller die Zukunft des Rallyesports ein. Dicht am World Rally Car dran, aber deutlich preiswerter, so lautet die künftige Erfolgsformel, die nicht nur für neue Marken interessant sein soll, sondern vor allem die Kundschaft anlocken dürfte. Und die ist bereits ganz scharf auf die neuen Autos, bei Ford und Peugeot gehen vorab schon Blindbestellungen ein.

Von diesem lukrativen Geschäft will Citroën Racing künftig ein großes Stück abgreifen. Die Super2000-Welle hat man bewusst ausgelassen und brachte erst auf Druck von Partner Abu Dhabi einen DS3 RRC (S2000 1,6-Turbo). Das Thema R5 will man offensiver angehen und von Anfang an dabei sein. Schon beim nächsten WM-Lauf in Portugal will man das neue Auto erstmals der Öffentlichkeit präsentieren.

“Ja, wir werden den DS3 R5 in Faro erstmals zeigen“, bestätigt Citroën-Teamchef Yves Matton. „An unserem Zeitplan hat sich aber nichts geändert. Die Entwicklung läuft auf Hochtouren. Da man bei diesen Autos aber nur ganz wenige Bauteile nachhomologieren kann, wollen wir die nächsten Monate nutzen und unser neustes Sportmodell erst im Herbst von der FIA zulassen.  Erstmals im Wettbewerbstempo wird man den DS3 R5 am ersten Oktober-Wochenende bei der Rallye Frankreich sehen können.“

M-Sport musste dagegen den geplanten Wettbewerbseinsatz des Fiesta R5 in Portugal verschieben, weil man den zunächst angepeilten Homologationstermin am 1. April nicht schaffen wird. Der dafür geplante Test im Anschluss an den WM-Lauf scheint nun ebenfalls auf Eis gelegt. Der Fiesta R5 wird vorerst in seiner Heimat weitere Proberunden abspulen. Auch der nächstmögliche FIA-Zulassungstermin am 1. Juli scheint zu wackeln, denn M-Sport will nun die Entwicklung möglichst lange vorantreiben, um angesichts der starken Gegner aus Frankreich ein konkurrenzfähiges Auto anzubieten. Lediglich zwei Verbesserungen – sogenannte „Joker“ – sind laut Reglement erlaubt. Sitzt der erste Schuss nicht, hat man einen Ladenhüter im Programm.

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