Nasser Al-Atthiyah dominierte auch den vierten Lauf der Middle East Rally Championship nach Belieben. Schon in der Auftaktprüfung distanzierte er Constantinos Tingirides um fast 50 Sekunden! Der zweitbeste MERC-Teilnehmer, Rashid Al-Ketbi, war sogar 1:50 Minuten langsamer als der Katari. Die einzige Bestzeit sollte er anschließend in der zweiten Prüfung an Tingirides abgeben. Doch dann machte Al-Atthiyah munter weiter. Eine Bestzeit ließ er der anderen folgen und wiederholte am Ende seinen Sieg aus dem Vorjahr. Damals war die ehemalige Zypern Rallye noch ein IRC-Lauf.
Auf Platz zwei erreichte Petros Panteli das Ziel als schnellster Gruppe N-Starter und Lokalmatador. Der Zypriote war nicht immer schnell unterwegs, dafür aber konstant. Der schnellste Lokalpilot war das ganze Wochenende über Constantinos Tingirides, doch er kämpfte gegen Ende der ersten Etappe mit Getriebeproblemen, die ihn zunächst mehrere Minuten kosteten. In der letzten Prüfung des ersten Tages musste er seinen alten Mitsubishi schließlich ganz abstellen.
Am nächsten Tag startete er dank SupeRally wieder und konnte als einziger die Zeiten von Al-Attiyah einigermaßen mitgehen. Obwohl er in der Zypriotischen Meisterschaft nur Zweiter wurde, macht er dort Boden gut. Der Meisterschaftslauf wurde mit dem Koeffizienten 1,5 gewertet.
Weit abgeschlagen kam Rashid Al-Ketbi im Skoda Fabia S2000 ins Ziel. Trotz fast 20 Minuten Rückstand reichte es zu Platz zwei in der MERC. Jedoch profitierte er von Lenkungsproblemen bei Abdullah Al-Qassimi. Am ersten Tag fand der Fahrer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht den richtigen Rhythmus. Als er zu Beginn der zweiten Etappe Al-Ketbi angreifen wollte, wurde er von Problemen heimgesucht. Außerdem bekam er noch eine Strafzeit von 3:30 Min aufgebrummt.
Deshalb reichte es am Ende nur zu Gesamtplatz acht bzw. Rang vier in der Meisterschaft im Mittleren Osten. Zwischen Al-Ketbi und Al-Qassimi schob sich noch Mufeed Mubarak im Mitsubishi Lancer Evo X. Durch Al-Qassimis Probleme übernahm Nasser Al-Attiyah auch die Meisterschaftsführung. Mit 12 Punkten Vorsprung auf Al-Qassimi, bzw. 14 auf Al-Ketbi ist der Katari auf dem Weg zu einem weiteren Titel.
Endstand Pafos International Rally 2011:
1. N. Al-Attiyah/G. Bernacchini – Ford Fiesta S2000 3:58:42.2
2. P. Panteli/C. Panteli – Mitsubishi Lancer Evo + 10:43.6
3. C. Tingirides/P. Shialos – Mitsubishi Lancer Evo IX + 11:38.3
4. C. Zenonos/S. Laos – Mitsubishi Lancer Evo IX + 17:02.1
5. E. Velissario/V. Xenophontos – Subaru Impreza WRX STi + 18:58.7
6. R. Al-Ketbi/K. Al-Kendi – Skoda Fabia S2000 + 19:44.0
7. M. Mubarak/S. Al-Melaifi – Mitsubishi Lancer Evo X + 22:33.4
8. A. Al-Qassimi/S. Lancaster – Ford Fiesta S2000 + 24:40.0
