Gassner gewinnt Saisonauftakt

Hermann Gassner hat den Saisonauftakt der DRM gewonnen. Für den amtierenden Meister Matthias Kahle endete die Rallye Oberland mit einer bitteren Enttäuschung.

12. März 2005

Michael Heimrich

Die DRM startete mit einer faustdicken Überraschung in ihre neue Saison. Hermann Gassner setzte sich beim Wetter- und Reifenroulette im bayerischen Oberland mit einer tadellosen Leistung gegen die Konkurrenz durch.

„Am Anfang habe ich nicht geglaubt, dass wir uns gegen die starken Gruppe-A-Autos durchsetzen könnten. Aber das ist jetzt natürlich ein perfekter Saisonstart“, freute sich Hermann und Co-Pilot Siggi Schrankl ergänzte: „Jetzt stoßen wir wie immer mit Mineralwasser an.“

Doch nicht nur der Sieg des Surheimers überraschte, auch der zweite Platz von RedBull-Junior Andreas Aigner verblüffte die Experten. Mit den frischen Eindrücken von der Sumava-Rallye reiste der Youngster ins Oberland und konnte sich von Beginn an in der Spitzengruppe festsetzen. „Meine beste Platzierung bei meiner besten Rallye. Es lief diesmal alles super, ich hatte immer ein gutes Gefühl für Auto und Strecke. Am Nachmittag wollte ich allerdings auch nichts mehr riskieren, umso erfreulicher die 3 Bestzeiten“, freute sich der 20-jährige.

In der Spitzengruppe hatte sich eigentlich auch Matthias Kahle einen Platz ausgerechnet, aber der Skoda-Pilot strauchelte im Finale mit Getriebeproblemen seines neuen Fabia WRC. „Wir konnten nur noch den ersten und zweiten Gang nutzen“, klärte der Görlitzer auf, der am Ende bis auf den siebten Platz durchgereicht wurde. „Bis zur zwölften Prüfung war ich einigermaßen zufrieden, es war nicht leicht auf Anhieb mit dem neuen Auto klar zu kommen. Wir hatten ein zu hartes Fahrwerk und die Reifenwahl war nicht optimal.“

Von den Problemen des Skoda-Piloten profitierte vor allem Maik Steudten, der am Ende den dritten Rang übernehmen konnte und einen starken Einstieg in die Gruppe-A feiert.

Spannend wurde es noch einmal im Kampf um Position vier. Jiri Tosovsky verteidigte seine Platzierung mit allen Mitteln gegen Quirin Müller und Peter Corazza. Am Ende musste sich der Tscheche dem deutsch-deutschen Angriff beugen und erreichte als Sechster das Ziel. Corazza holte sich zwar seine erste Gesamtbestzeit, aber an Müller kam der Oelsnitzer nicht mehr heran und musste sich mit Position fünf begnügen.

In der Super1600-Meisterschaft feiert Markus Fahrner seinen ersten Sieg. Der Opel-Pilot profitierte dabei aber vom technischen Ausfall seines Markenkollegen Horst Rotter, der bis zur elften Prüfung das Klassement mit über einer Minute Vorsprung anführte. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis“, freute sich Fahrner über den Auftakterfolg. „Wir sind zufrieden. Zum Schluss haben wir nichts mehr riskiert und sind vorsichtig gefahren.“

Auch in der „kleinen“ DRM-Division 5 gab es einen spannungsgeladenen Kampf um den Auftaktsieg. Als Dreizehnte im Gesamtklassement konnte Peter Zehetmaier nicht nur die volle Punktzahl in ihrer Division für sich verbuchen sondern auch die Ehre, die Rallye als bestplatziertes Team der Fronttriebler-Fraktion zu beenden

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