Zusammenfassung 1.Etappe: Peugeot und Grönholm deklassieren Konkurrenz

Im Westen Großbritanniens nichts Neues: Auch beim Finale der Rallye-Weltmeisterschaft in Wales dominieren die Weltmeister Peugeot und der Finne Marcus Grönholm.

15. November 2002

Michael Heimrich

Die Vorjahressieger Grönholm/Timo Rautiainen landeten im Peugeot 206 nach der ersten der drei letzten Saison-Etappen einen sicheren und ungefährdeten Sieg. Nach sieben recht schmierigen Prüfungen in den walisischen Bergen fuhr der neue Champion Grönholm einen klaren Vorsprung von 48,3 Sekunden auf das Subaru Impreza-Team Petter Solberg/Philip Mills (Norwegen/Großbritannien) heraus. Mit nur 2,7 Sekunden Abstand zu Solberg folgen Markko Märtin/Michael Park (Estland/Großbritannien) im Ford Focus auf dem dritten Platz.

Das schwierige Gelände in Wales ließ die deutschen Hyundai-Piloten Armin Schwarz/Manfred Hiemer (Oberreichenbach) nicht über den 13. Platz mit 3:25,3 Minuten Rückstand hinaus kommen. «Manche Passagen waren so schlecht, dass wir fast keinen Grip fanden», erklärte der letztjährige Fünfte Schwarz: «Zudem musste ich heute eine Prüfung fast blind fahren, weil die Sprechanlage ausgefallen war. Manfred hat mir mit den Händen die Richtung signalisiert.» Mit einem 5:59,5 Minuten Rückstand fuhren der letztjährige Europameister Armin Kremer (Friedrichsruhe) und sein Beifahrer Dieter Schneppenheim (Alpen) im neuen Ford Focus auf den 24. Etappenplatz.

Dass zwischen einem Rallyeauto auf schmierigen Schotterwegen ein gewaltiger Unterschied zu einer Renn-Honda auf glatten Rennpisten besteht, diese bittere Erkenntnis musste der vierfache Motorrad- Weltmeister Valentino Rossi recht früh bei seiner Rallye-Premiere erfahren. Auf der zweiten von 17 Schotterprüfungen segelte der 50- fache GP-Sieger mit seinem Peugeot 206 von der Piste ins Rallye-Aus. «Ich wurde von der tief stehenden Sonne geblendet und sah die Straße nicht mehr. Wir landeten deswegen neben der Strecke. Schade, ich wäre gerne ins Ziel gekommen, vielleicht beim nächsten Mal», kommentierte Rossi seine verpatzte Rallye-Premiere, in die er auf der 25. Position startete. (dpa)

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