Die technischen WRC27-Regularien, die ursprünglich im Dezember 2024 genehmigt wurden, wurden im Verlauf des vergangenen Jahres weiter verfeinert. Mit der Bestätigung der Homologationsbestimmungen ist dieser Prozess nun abgeschlossen und bietet Herstellern und Tunern eine klare langfristige Grundlage für Entwicklung und Produktion der nächsten Rallyefahrzeuggeneration.
Die Vorschriften legen das vollständige Homologationsverfahren für Fahrzeuge des Typs WRC27 fest, definieren die Gültigkeitsdauer sowie die jeweiligen Bedingungen und schreiben Mindeststückzahlen vor.
Neu ist eine eindeutige Definition des Begriffs „Konstrukteur“, der Hersteller und Tuner künftig unter einem gemeinsamen Dach als Teilnehmer der Rallye-Weltmeisterschaft zusammenfasst. Ein Konstrukteur ist verantwortlich für Konstruktion und Bau des WRC27-Fahrzeugs, die Vorbereitung und Einreichung zur FIA-Homologation sowie die Vermarktung des Fahrzeugs und seiner Komponenten.
Für eine Homologation müssen innerhalb von 24 Monaten mindestens zehn Fahrzeuge produziert werden. Zudem muss ein Konstrukteur in der Lage sein, pro Kalenderjahr mindestens zehn einsatzbereite WRC27-Fahrzeuge an Kunden zu liefern. Wird ein zweiter Konstrukteur teilweise beliefert, können die Mindeststückzahlen für das Basismodell entsprechend reduziert werden. Die Homologation eines WRC27-Fahrzeugs gilt für zehn Jahre.
Pflichteinsätze
Um die Zahl der Wettbewerber in der obersten WRC-Kategorie zu erhöhen, wurden auch die Teilnahmevoraussetzungen angepasst. Eine Homologation kann nur erfolgen, wenn der Konstrukteur offiziell für die Meisterschaft registriert ist. Zudem muss ein homologiertes Fahrzeug im ersten Jahr mindestens die Hälfte aller WM-Läufe bestreiten, dabei jeweils mit mindestens zwei Fahrzeugen pro Rallye. Ab dem zweiten Jahr ist die Teilnahme an allen Veranstaltungen verpflichtend.
Mit dem Abschluss der Homologationsvorschriften hofft die FIA, die Grundlagen für die neue WRC-Generation ab 2027 gelegt zu haben. Das Regelwerk soll Klarheit, Stabilität und langfristige Planungssicherheit für Hersteller, Teams und Fahrer schaffen und „den Weg für eine spektakuläre Rallye-Weltmeisterschaft für Fans auf der ganzen Welt bereiten“, hieß es vom Weltverband.


