Eine Sache ist jetzt schon sicher: Toyota wird auch künftig das Maß der Dinge in der Rallye-Weltmeisterschaft bleiben. Seit Monaten arbeitet die japanische Marke an einem auf Gitterrohrrahmen basierenden Fahrzeug, das auf Komponenten der Rally2-Technik aufbauen soll – einschließlich Motor, Antrieb und Aerodynamik. Niemand bereitet sich gründlicher auf das neue WRC27-Reglement vor.
„Wir haben uns intensiv mit dem neuen Reglement beschäftigt“, erklärt Technikchef Tom Fowler gegenüber Motorsport aktuell. „Ein erster Prototyp ist so gut wie fertig.“
Das neue Reglement schafft mehr Gestaltungsspielraum bei den verwendeten Karossen und prompt starten die Spekulationen, auf welche Form Toyota künftig setzen wird. In japanischen Medien wurde unlängst berichtet, dass die Motorsport- und Performance-Abteilung Gazoo Racing an einem neuen Supra und sogar an der Wiederauferstehung der legendären Celica arbeiten soll. Letzteres würde Teamchef Jari-Matti Latvala besonders freuen, denn er startet mit einer klassischen Celica aktuell in der Histo-EM.
Ganz anders die Situation bei Hyundai. Dort vermeidet Sportchef Cyril Abiteboul weiterhin klare Aussagen zur künftigen Rallye-Ausrichtung. Nach dem Einstieg der Konzernmarke Genesis in die WEC scheint der Fokus derzeit weniger auf dem Rallyesport zu liegen. „Leider ist 2027 ein Zug, der bereits abgefahren ist“, räumt Abiteboul ein. Ein komplett neues Auto nach dem kommenden Reglement werde es bis dahin nicht geben. Möglich sei höchstens, dass Hyundai ein verbessertes Rally2-Modell ins Auge fasst.