WM-Lauf lockt Privatfahrer

Mitte August werden sich die weltbesten Rallyefahrer ein Stelldichein in Trier geben. Mit attraktiven Angeboten sollen auch deutsche Privatiers angelockt werden.

16. März 2006

Michael Heimrich

Zum fünften Mal zählt die OMV ADAC Rallye Deutschland zur Weltmeisterschaft. Grönholm, Solberg & Co brennen darauf, einmal den Seriensieger Loeb zu bezwingen bei der Hatz in den Weinbergen an der Mosel und zwischen den Hinkelsteinen im Hunsrück.

International ist die OMV ADAC Rallye Deutschland mittlerweile voll anerkannt, der Zuspruch aus den Nachbarländern ist stark. Was jedoch den ADAC zuletzt nicht zufrieden stellen konnte, war die schwache Beteiligung deutscher Fahrer, oft mit dem Argument hoher Kosten. Deshalb will der Veranstalter jetzt zusätzliche Anreize für deutsche Privatfahrer schaffen. Bei der Rallye Oberland wurden die Fahrer mit Handzetteln umworben.

Zwei Maßnahmen sollen ihre Kosten senken. Im Jahr 2006 wird beim deutschen WM-Lauf der FIA-Sprit, der mit über 5 ? je Liter zu Buche schlägt, für die Privatfahrer nicht mehr vorgeschrieben. Der ADAC sorgt dafür, dass in der Nähe der FIA-Tankzonen eine Tankstelle mit 98- oder 100-Oktan-Benzin angefahren werden kann. Das senkt die Spritkosten schon bei einem Ignis, Saxo oder Polo um mehr als 500 ?, bei PS-stärkeren Rennern kann sogar ein Tausender gespart werden.

Die neuen Tankregeln eröffnen auch einer anderen Gruppe die Möglichkeit, bei der OMV ADAC Rallye Deutschland zu starten: Es kann auch Diesel getankt werden! Für die Diesel-Fahrzeuge, die im Rahmen des HJS Diesel Masters in der Saison 2006 für frischen Wind in der Szene sorgen, kann der Start beim deutschen Weltmeisterschaftslauf zum Highlight der Saison werden.

Auch die zweite Maßnahme schont direkt den Geldbeutel der Privatfahrer. Denn deutsche Privatfahrer erhalten 2006 einen Extra-Rabatt: Nur 1500 ? beträgt für sie das Nenngeld für die Drei-Tage-Fahrt über 360 km Wertungsprüfungen. Damit können die Privatfahrer um 500 ? günstiger fahren als 2005.

Zwei weitere Bonbons hält der ADAC für die deutschen Privatfahrer bereit. Die ersten Drei des ADAC Rallye Masters (Stand nach fünf Läufen) dürfen ganz ohne Nenngeld teilnehmen. Und für den Shakedown wird es noch ein Sonderangebot geben.

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