WM 2014

Wilson: „Robert hat mich umgehauen“

Der Chef von M-Sport schwärmt von seinem neuen Star. Robert Kubica, der das Jahr mit einem Paukenschlag begann und den ersten EM-Lauf gewann, steuert in der Königsklasse ab der Rallye Monte Carlo einen Ford Fiesta RS WRC. Und auch für Mikko Hirvonen hat Malcolm Wilson einen Plan.

<STRONG>DER BLICK GEHT NACH OBEN:</STRONG> In der EM hat Kubica schon gesiegt. Wie stark wird er in der WM sein?

Teamchef Malcolm Wilson ist vom jüngsten M-Sport-Zuwachs begeistert. Robert Kubica hat den Boss jetzt schon überzeugt. „Es hat mich umgehauen, wie sehr er sich einbringt. Sein Einsatz und Engagement sind riesig“, schwärmte Wilson auf der Autosport International. „Wegen der Probleme mit seinem Arm hat er neulich bis 11 Uhr abends mit den Mechanikern an Handbremse und Gangschaltung herumgetüftelt“, beschreibt Wilson Robert Kubica als wahren Workaholic.


Bereits vor einem Jahr hatte Kubica die Wahl zwischen M-Sport und Citroën. Dieses Mal konnte Wilson ihn für sich gewinnen. Aber der Kontakt sei schon viel früher entstanden, verriet Wilson. „Er hat Dovenby Hall schon vor vier Jahren einen Besuch abgestattet, noch vor seinem Unfall. Er hat sich immer sehr für Rallye interessiert und selbst zu seiner Formel 1-Zeit ist er mehr Rallye gefahren, als die Leute mitgekriegt haben.“


Kubica beginnt die WM-Saison in Höchstform. Als Vorbereitung nutzte er die Jänner-Rallye, bei der er der Konkurrenz auf der letzten WP unglaubliche 23 Sekunden abnahm und sich so den ersten Sieg des Jahres sicherte. „Eine fantastische Leistung über das ganze Wochenende. Und dann hat er das Beste bis zum Schluss aufgehoben und noch einen draufgesetzt. Und er hat bei den Reifen das richtige Händchen bewiesen.“ Vor allem in der zweiten Saisonhälfte wird mit Kubica zu rechnen sein, meint Wilson. „Bei den Asphaltrallyes, die er schon kennt, wird er richtig stark sein.“


Auch Mikko Hirvonen will wieder zurück auf die Siegerstraße. Schlüssel für eine erfolgreiche Rückkehr ist es, die Moral wieder aufzubauen, glaubt Malcolm Wilson. „Was ich sehen will, ist dass Mikko am Ende der WP ein Lächeln auf dem Gesicht hat. Das war in den letzten Jahren nicht mehr der Fall.“ Wilson ist sich sicher, dass Hirvonen es wieder ganz nach oben schafft. „Er hat mit Loeb um den Titel gekämpft. Wir wollen den Funken wieder zünden.“ Aufsteiger Elfyn Evans dagegen bekommt Welpenschutz und soll gerade zu Beginn der Saison vor allem ins Ziel kommen.

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