VW hilft M-Sport und Citroën

Volkswagen hat dem Vorschlag zugestimmt, dass die aktuelle Homologation der World Rally Cars auch im kommenden Jahr zur Anwendung kommt. Dies könnte die Zukunft von M-Sport und Citroën sichern.

19. Juni 2013

Michael Heimrich

Eigentlich dürfen die Hersteller im kommenden Jahr wieder neue Autos einsetzen. Nach drei Jahren läuft die Homologationssperre ab. Allerdings sind die Kassen bei Citroën und M-Sport leer, eine Neuentwicklung ist im Moment nicht möglich. Aber diese bräuchte man, wenn man gegen Platzhirsch Volkswagen bestehen möchte. 

Für die Wolfsburger ist die angespannte Lage der Konkurrenz alles andere als hilfreich. Zwar verfügt man über das nötige Budget, um seine Position weite auszubauen, doch ohne ernsthafte Gegner macht das WM-Programm keinen Sinn mehr. Aus diesem Grund stimmte man dem Vorschlag zu, dass auch 2014 die aktuellen Autos eingesetzt werden und auf neue Fahrzeuge verzichtet wird. Die geplanten Weiterentwicklungen am Polo wurden vorerst gestoppt. An dieser Einstellung änderte auch der Ärger über den Protest von Citroen gegen Volkswagen nichts.

"Wir haben sicherlich etwas von unserem Vorteil zum Wohle des Sports hergegeben", erklärte VW-Sportchef Jost Capito und M-Sport-Chef Malcolm Wilson bedankte sich im Gegenzug: "Dafür sind wir sehr dankbar und wie man sich vorstellen kann, ist es für mich und Yves Matton (Citroën-Teamchef) eine positiver Schritt. Wir können auch im nächsten Jahr wettbewerbsfähig bleiben, ohne Millionen in die Entwicklung zu stecken." Was Wilson noch nicht sagt: Nicht nur Citroën will sich künftig auf die Rundstrecke konzentrieren, auch seine Firma M-Sport baut Stück für Stück Projekte abseits des Rallyesports auf.

Keine Auswirkung auf Hyundai

Während Citroen, M-Sport und Volkswagen im kommenden Jahr mit 2013er-Autos antreten werden, muss Neueinsteiger Hyundai mit einem Fahrzeug im 2014er-Trimm antreten, das im Falle eines Falles anschließend drei Jahre nur leicht verändert werden darf (Joker). Für Hyundai-Teamchef Michel Nandan ist das kein Problem: "Die aktuelle Entscheidung betrifft die drei Hersteller, die aktuell in der Rallye-WM engagiert sind. Wir homologieren unser Auto für das kommende Jahr." Gut möglich, dass Hyundai das letzte World Rally Car überhaupt entwickelt, denn langfristig könnten die neuen R5 die Spitze des Rallyesports bedeuten

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