WM-Zukunft

VW diskutiert über Rallye-WM-Programm

Bis zum Ende der Saison 2015 läuft das aktuelle Programm von Volkswagen in der Rallye-Weltmeisterschaft. Jetzt beginnen die Diskussionen über die Fortsetzung, Sportchef Jost Capito macht die weitere Zukunft auch von möglichen Änderungen am Reglement abhängig.

<strong>MITTENDRIN:</strong> Jost Capito fährt regelmäßig mit dem Motorrad an die Prüfungen um sich ein noch besseres Bild von seinen Piloten und deren Gegnern zu machen

Für Volkswagen läuft das Projekt „Rallye-WM“ äußerst erfolgreich. Schon im ersten Jahr konnte man beide Titel einstreichen und auch in dieser Saison scheint niemand die Wolfsburger aufhalten zu können. Bis Ende 2015 ist das derzeitige Programm ausgelegt, aktuell wird im Konzern über eine Ausdehnung diskutiert.

 

„Die Tendenz geht dahin, dass wir langfristig in der Weltmeisterschaft bleiben“, sagt Sportchef Jost Capito, der nicht nur auf die sportlichen Erfolge seiner Truppe hinweist. „Das PR- und Marketingteam macht richtig gute Arbeit. Wir haben viel öffentliches Interesse für unser Programm.“ Auf den neuen WM-Promoter kann Capito dabei aber noch nicht zählen. „Die letzte Saison haben wir ihnen als Lehrjahr zugestanden, aber jetzt erwarten wir etwas. Es erfüllt noch nicht unsere Erwartungen, aber wir werden sehen, wie es sich entwickelt“, so Capito.

 

Rallycross ersetzt nicht Rallye-WM

 

Rallycross als Alternative zum Rallye-WM-Einsatz steht bei Volkswagen Motorsport nicht zur Diskussion, wie Capito ebenso erklärt. „Das sind zwei verschiedene Kategorien, die beide eine Daseinsberechtigung haben“, meinte der Siegerländer, der jedoch betonte, dass die Einsätze im Rallycross mit Partnern durchgeführt wird. „Wir geben ihnen technische Informationen und wenn es nötig ist, können sie auch unsere Ressourcen wie den Prüfstand nutzen. Es ist ein toller Sport und auch wenn wir nicht offiziell dabei sind, so haben wir einen Fuß in der Tür.“

 

Das aktuelle technische Reglement der World Rally Cars läuft bis Ende 2016. Aktuell beginnen die Diskussionen, wie die anschließenden drei Jahre von 2017 bis 2019 gestaltet werden. „Wenn wir verlängern, dann bis 2016“, sagte Capito. „Aber das weitere hängt davon ab, wie die Diskussionen verlaufen werden, welche Technologien kommen, welche Art von Auto verwendet werden.“

 

Hybrid ja oder nein?

 

Mit den ersten Testfahrten des Toyota Yaris WRC kam umgehend das Thema „Hybrid“ zurück auf die Tagesordnung. FIA-Chef Jean Todt hatte diese Technologie schon für 2015 angekündigt, doch bislang fehlt davon jede Spur. „Diese Idee gibt es schon immer“, meinte Capito. „Aber wir brauchen eine ordentliche Diskussion mit der FIA und allen Hersteller, was es für die Rallye-WM bedeuten würde. Es hängt viel davon ab, was wir damit erreichen können. Aber wir sind zuversichtlich, dass die Gespräche mit Bernard Niclot (Technischer Direktor FIA) und seinem Team gut werden.“

 

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