Es ist 13 Jahre her, als sich Toyota 1999 aus der Rallye-WM in Richtung Formel-1 verabschiedete. Die erfolgsverwöhnte Truppe rund um den legendären Teamchef Ove Andersson erlebte anschließend ein tiefes Tal der Tränen und zog sich schließlich 2009 erfolglos aus dem F1-Abenteuer zurück. Dem eigenen Anspruch Weltmeister zu werden, konnte man nie gerecht werden, die weltweite Wirtschaftskrise gab den letzten Ausschlag für den Ausstieg.
Danach herrschte größtenteils Ruhe in Köln-Marsdorf. Mit dem Einstieg in die neugegründete Langstrecken-WM gab es in diesem Jahr aber bereits ein kräftiges Lebenszeichen von Toyota im Motorsport, gleichzeitig schreiten die Planungen für eine Rückkehr in die Rallyeszene voran.
In der Kölner Motorsportschmiede läuft ein neu entwickelter 1,6-Liter Turbomotor mit Direkteinspritzung auf dem Prüfstand. Ähnlich wie Citroën und VW baute Toyota einen reinrassigen Rennmotor auf und nutzt nicht ein Serienaggregat als Basis. Mit der Konstruktion des Triebwerks wurde im vergangenen April begonnen und TMG-Boss Yoshiaki Kinoshita erklärte gegenüber dem japanischen Magazin WRC PLUS, dass man in Kürze den Motor in einen Yaris-S2000-Testträger verbauen wird.
Verläuft die Testphase wie gewünscht, so kann das Auto ab 2014 eingesetzt werden. Noch schweigt sich Toyota darüber aus, ob es einen Yaris WRC/S2000 künftig werksseitig, oder nur in Kundenhand geben wird.
