Sebastien Loeb ist Weltmeister!

Sebastien Loeb und Co-Pilot Daniel Elena sichern sich beim Saisonfinale in Wales ihren vierten Titel in Folge.

2. Dezember 2007

Michael Heimrich

Die Bestzeitenjagd überließ er an diesem Wochenende anderen Fahrern. Mit einer sicheren Fahrt holt sich Sebastien Loeb den dritten Rang bei der Wales Rally GB und damit genügend Punkte, um seinen vierten Titel in Folge zu feiern. Ein Kunsstück, welches vor ihm nur Tommi Mäkinen gelang.

„Einfach unglaublich“, freute sich der Franzose im Ziel. „Es war ein hartes Stück Arbeit und ein großartiger Kampf mit Marcus. Ein ganz besonderer Moment für mich! Vor zehn Jahren haben wir mit nichts angefangen und nun bin ich zum vierten Mal Champion.“

Marcus Grönholm konnte am letzten Tag nur noch auf ein Wunder hoffen, um selbst noch Weltmeister zu werden. Mit Platz zwei verabschiedet sich der Finne aus der Weltmeisterschaft und hängt seinen Helm an den Nagel. „Natürlich bin ich etwas enttäuscht, dass es nicht mit dem Titel geklappt hat“, so Grönholm. „Wir haben den Titel in Irland verloren.“

Große Freude herrschte unterdessen im Cockpit seines Nachfolger als Ford-Nummer-1. Mit 15.2 Sekunden Vorsprung gewinnt Mikko Hirvonen die Wales Rally GB und feiert seinen vierten Gesamtsieg. „Wir hatten auf den letzten Kilometern noch eine gehörige Schrecksekunde, als wir kurz neben der Strecke waren und fast in einem Graben landeten. Aber jetzt freue ich mich über den Sieg. Mit dem viermaligen Weltmeister Sebastien Loeb und Marcus auf dem Podium zu stehen, ist einfach perfekt“, jubelte Hirvonen.

Subaru-Pilot Petter Solberg erreicht das Ziel als Vierter, gefolgt von Dani Sordo im Citroen C4 und Matthew Wilson, der am Morgen Chris Aktinson auf Platz sieben verdrängen konnte. Trotzdem holten die Subaru-Piloten genügend Punkte, um sich in der Herstellerwertung gegen Stobart behaupten zu können. „Schön, dass wir Dritter geworden sind“, so Petter Solberg. „Aber ich will endlich wieder an der Spitze mitkämpfen. Wir haben viel Arbeit vor uns und müssen nicht nur das neue Auto entwickeln, sondern auch das alte weiter verbessern, mit dem wir zu Beginn der neuen Saison fahren werden.“

Für Manfred Stohl endete der vorerst letzte Auftritt in einem World Rally Car auf dem letzten Punkterang. „Damit kann ich leben und freue mich, für OMV eine gute Rallye zum Abschluss gefahren zu sein“, so der Österreicher, der nach dem Ausstieg seines Hauptsponsor um seine Zukunft in der Weltmeisterschaft bangt. „Ich hoffe im nächsten Jahr wieder in einem WRC zu sitzen“, so Stohl abschließend.

Der schnellste Mann der Rallye erreichte das Ziel nur auf Platz zehn. Jari-Matti Latvala holte zwar zehn Bestzeiten, verlor aber durch einen defekten Scheibenwischer auf der sechsten Prüfung soviel Zeit, dass sich diese Leistung nicht auszahlte.

Die Bilder der Wales Rally GB 2007…

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