Wie Citroen am Abend bekanntgab, werden Sebastien Loeb und Beifahrer Daniel Elena in einem Xsara WRC des belgischen Kronos-Team an der Rallye-Weltmeisterschaft 2006 teilnehmen. Damit hat das wochenlange Rätselraten um die Zukunft des Champions ein Ende, die Entscheidung fiel nur noch zwischen Oreca und Kronos.
„Die Wahl wurde einfach, nachdem Oreca am Donnerstag auf unser Angebot verzichtete“, erklärte Sportchef Guy Frequelin. „Wir wollten unbedingt zwei Fahrzeuge einsetzen, doch Oreca hatte nur ein Auto für Sebastien Loeb vorgesehen.“ – Durch eine Regeländerung der FIA wäre Citroen auch im Pausenjahr 2006 in der Lage um den Herstellertitel zu kämpfen, wenn ein Privatteam mindestens zwei Autos bei allen Läufen einsetzen wird.
Den zweiten Kronos-Xsara soll Xavier Pons steuern, der bereits in diesem Jahr für das Team startete und bei seinem Heimspiel in Spanien knapp geschlagen auf Rang vier landete. Da er bislang nur das Budget für 13 WM-Läufe zusammen hat, könnten bei den übrigen Rallyes auch andere Fahrer zum Zuge kommen. Bei Kronos plant man unterdessen sogar noch mit einem dritten Xsara. Teamchef Marc Van Dalen: „Es wäre vorstellbar und warum nicht mit Francois Duval?“
Mit dem Wechsel von Loeb steht auch fest, dass sich Manfred Stohl für 2006 ein neues Team suchen muss. Der Österreicher erkämpfte bei der diesjährigen Zypern-Rallye einen sensationellen zweiten Rang für das Kronos-Team und konnte sich auch bei den übrigen Starts in Szene setzen. Seine Zukunft soll sich in den nächsten Wochen entscheiden, nach eigenen Angaben käme für Stohl auch ein PWRC-Programm in Frage.
Citroen gab weiterhin bekannt, dass man an die Teams von Oreca und PH Sport weitere Xsaras zu vermieten, um die Autos auch in anderen Meisterschaften einzusetzen. Die Franzosen werden in der kommenden Saison ausetzen und das Pausenjahr nutzen, um den brandneuen C4 siegfähig zu machen und 2007 wieder auf die WM-Bühne zurück zu kehren. Sebastien Loeb wird neben dem Kronos-Job als Testpilot für die Entwicklung des neuen World Rally Cars eingesetzt.
