Sebastien Loeb erobert WM-Führung

Der letzte Tag in Irland brachte keine Veränderungen mehr. Sebastien Loeb gewinnt den vorletzten Saisonlauf und übernimmt die WM-Führung.

18. November 2007

Michael Heimrich

In Japan konnte er die Steilvorlage von Marcus Grönholm nicht verwandeln, doch in Irland schlug Sebastien Loeb zu. Mit einer eindrucksvollen Fahrt gewinnt der Franzose den vorletzten Lauf der Saison und erobert die Führung in der Weltmeisterschaft zurück.

Titelkonkurrent Marcus Grönholm war bereits am ersten Tag ausgeschieden und musste tatenlos mit ansehen, wie Loeb in Irland zehn Zähler einstrich und seinen Vier-Punkte-Rückstand in einen Sechs-Punkte-Vorsprung umwandeln konnte. „Eine sehr gute Ausgangsposition für das Finale“, befand der Weltmeister, der sich auf den extrem anspruchsvollen Prüfungen die wenigsten Fehler leistete und von der Spitze aus das Feld kontrollieren konnte. Im Ziel betrug sein Vorsprung 54.5 Sekunden auf Teamkollegen Dani Sordo, der für einen Citroen-Doppelerfolg sorgte.

Im Ford-Lager konnte dennoch gefeiert werden. Mikko Hirvonen landete nach sehr vorsichtiger Fahrt auf Platz vier und holte genügend Punkte, damit die Blauen ihren Herstellertitel erfolgreich verteidigen konnten. „Ich habe heute endlich einen guten Rhythmus gefunden und bin froh im Ziel zu sein“, freute sich Hirvonen.

Vor ihm konnte Stobart-Pilot Jari-Matti Latvala seine Erfahrungen auf irischem Asphalt ausspielen und den starken dritten Rang erkämpfen. Als 18-jähriger startete der Finne 2003 in der britischen Meisterschaft und lernte bereits dort die anspruchsvollen Bedingungen auf der ‚Grünen Insel‘ kennen. „Mein erster Podestplatz und das bei einer Asphaltrallye. Das ist schon etwas Besonderes“, strahlte Latvala, der mit dieser Leistung ein weiteres Empfehlungsschreiben für das zweite Ford-Werkscockpit im nächsten Jahr abgab.

Petter Solberg konnte dem Tempo der Spitzengruppe am Morgen des letzten Tages nicht mehr folgen. Der Norweger beklagte fehlenden Grip auf der Vorderachse und konzentrierte sich darauf, seinen fünften Platz sicher ins Ziel zu bringen. Kleines Trostpflaster für Solberg, der heute seinen 33. Geburtstag feiert: Auf der abschließenden Zuschauerprüfung „Mullaghmore“, die direkt am Meer entlang führte, konnte er die letzte Bestzeit der Rallye einfahren. Teamkollege Chris Atkinson konnte zur letzten Etappe nicht mehr antreten. Die Subaru-Techniker stellten im gestrigen Schlussservice Probleme mit Motor fest und sagten den Start kurzerhand ab. Obwohl er das Ziel in Sligo nicht erreichte, holt Atkinson Dank Superally noch zwei wichtige Markenpunkte für Subaru.

Markenkollege Guy Wilks sorgt auf dem sechsten Rang für die nächste Überraschung der Rallye Irland. „Seit dem ersten Tag liege ich auf dieser Position“, betonte der Brite. „Vor mir liegen nur die Topfahrer, welche die gesamte Saison bestreiten. Also können wir verdammt zufrieden sein.“ Matthew Wilson erreicht als Siebter erneut die Punkteränge, gefolgt von Gareth MacHale, der sich den letzten WM-Zähler sichert.

Die Bilder der Rallye Irland..

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