Auf der mit 40.29 Kilometer längsten Wertungsprüfung der Rallye verlor Petter Solberg nach einem Sprung die Kontrolle über seinen Subaru Impreza und kam von der Strecke ab. Bei dem Ausritt wurde das Auto massiv beschädigt und der Norweger schied vorzeitig aus. Co-Pilot Phil Mills musste zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht werden, die Prüfung wurde daraufhin abgebrochen.
Bereits am Morgen hatten starke Regenfälle die Bedingungen bei der Rallye Deutschland verschärft. „Es war absolut unglaublich. Wir hatten die schwierigsten Bedingungen des ganzen Jahres“, erklärte Solberg. „Für mich sah es nach einem regelrechten Wolkenbruch aus und unsere Scheibenwischer kamen kaum nach. Es gibt eine Menge von Schmutz und Wasser auf der Strecke und das macht es sehr rutschig.“
Probleme hatte auch Armin Schwarz. Der Skoda-Pilot büßte bereits gestern durch Bremsprobleme massiv an Zeit ein und ein Turboladerschaden kostete zur Halbzeit der heutigen Etappe weitere sieben Minuten. Schwarz fiel in der Gesamtwertung aussichtslos zurück.
Nach einer Entscheidung der offiziellen erhielten Sebastien Loeb und Carlos Sainz, die bedingt durch den Solberg-Unfall nicht problemlos über die Prüfung kamen, eine Zeit von 23:59.6 Minuten eingetragen, der Franzose bleibt damit mit 27.7 Sekunden Vorsprung auf seinen spanischen Teamkollegen in Front.
Durch die Verzögerungen auf der zwölften Prüfung verschieben sich die nachfolgenden Prüfungen um ca. 30 Minuten nach hinten. Die Super Special in St. Wendel soll aber planmäßig um 19.36 Uhr gestartet werden.
Entwarnung gab es unterdessen von Gilles Panizzi. Der Franzose erlitt bei seinem schweren Unfall am Morgen keine Knochenbrüche und konnte das Krankenhaus wieder verlassen. Der Mitsubishi-Pilot war zuvor auf der regennassen Piste gegen einen Baum gerutscht und hatte dabei sein Fahrzeug erheblich beschädigt.
