Der legendäre Bergring ist Schauplatz des vierten Laufes zum diesjährigen Schotter-Cup. Die Grasbahn-Rennstrecke mit ihren Flugkuppen, steilen Auffahrten und atemberaubenden Gefällen lockt 52 Teams in die mecklenburgischen Kleinstadt Teterow. Der Wettergott spielt mit: Die 10. ADAC-Rallye Bergring Teterow findet bei optimalen Bedingungen statt.
Reinikainen und Hallia demonstrieren sofort ihre Stärke: Im kampferprobten Evo 9 gewinnen die Finnen den Auftakt mit knapp drei Runden auf dem Original-Bergring mit satten 9 Sekunden Vorsprung. Andreas Rink, mit dem 15-jährigen Cornell Schulze auf dem heißen Sitz, feiert nach einem Jahr Pause ein gutes Comeback im Subaru Impreza. Nur 6 Zehntel langsamer umrunden Sven Senglaub und Lydia Eschenhorn im Mitsubishi Evo 8 den Kurs. Die kurze zweite Prüfung rund um das Speedway-Stadion sieht Rink knapp vor Reinikainen. Doch auf den vier weiteren Wertungsprüfungen setzen Petri Reinikainen und Timo Hallia alle Bestzeiten und gewinnen mit klarem Vorsprung. Rink und Senglaub kämpfen verbissen um Platz 2; zur finalen Prüfung, dem kombinierten Rundkurs über 9 km, startet Senglaub mit zwei Zehntel Vorsprung, doch Rink setzt alles auf eine Karte und erobert den Ehrenplatz.

Genau so heftig wird um den Sieg in der 2-Liter-Klasse gestritten. An Bernd Knüpfers Seite debütiert sein 18-jähriger Sohn Paul im Opel Astra, Stephan Dammaschke vertraut im Clio Ragnotti auf die Ansage von Andrea Selzer. Knüpfer hat den besseren Start, doch Dammaschke kommt auf der WP 5 wieder auf Schlagdistanz heran. Auf der letzten Prüfung stoppt die rote Flagge – der Rettungswagen fährt zu einem Einsatz im Zuschauerbereich – das Duell. Somit bleibt Knüpfer vor Dammaschke, während Golf-Pilot Silvio März auf Klassenrang 3 springt.
In der 1600-cm³-Klasse setzen Uwe Joachim und Yasmine Fritzsche im VW Polo sowie Fabian Schulze und Jean Ihlefeldt im Suzuki Swift ihren permanenten Zweikampf fort. Nach der Auftakt-Prüfung führt Joachim mit 17 Sekunden Vorsprung, weil Schulze von einem defekten Sensor eingebremst wird. Danach startet der 26-jährige Thüringer eine furiose Aufholjagd. Dreimal lässt er sogar die NC3-Autos von Knüpfer und Dammaschke hinter sich. Im Ziel hat er Joachim um eine halbe Minute hinter sich gelassen und erreicht Platz 6 in der Gesamtwertung. Auch Uwe Joachim fährt in die Top 10 und führt jetzt die ADMV-Meisterschaft Sachsen-Anhalt/Berlin-Brandenburg vor Schulze an. Klassendritter wird Patrick Buys, der statt seines Gruppe-G-Ibiza diesmal den Suzuki Swift seines 14-jährigen Copiloten Ian Hayn bewegt!
Auch die 1400-cm³-Klasse ist in Teterow mit vier Fahrzeuge voll. Alex und Conny Klemm haben den Fiat Cinquecento, mit dem sie 2016 den Schotter-Cup gewonnen haben, jetzt nach CTC-Regeln wieder flott gemacht und erringen den Klassensieg vor dem Trabant von Mario Keller und Dominic Gräbner. Der fünfmalige Trabant-Champion, erstmals in Teterow, ist hellauf begeistert vom Bergring.

Teilnehmerstärkste Klasse ist diesmal die NC2 mit 13 Startern, darunter 9 Volvo. Den Klassensieg sichern sich Sven Schumann und Torsten Hopfer im Audi 90 Quattro mit vier Bestzeiten gegen Volvo-Chef Jochen Walther und Niklas Schmidt, die auf den beiden Durchgängen am Original-Bergring die Schnellsten sind. Den prickelnden Kampf um Platz 3 entscheidet Martin Gerstenberger (Volvo 240) zu seinen Gunsten vor René Kunze (BMW 325) und Norbert Meyer (BMW M3).
In der Gruppe G fährt Andre Raupach im Toyota Yaris GR in einer eigenen Liga und beschert seiner 16-jährigen Copilotin Clara Wildgrube beim Debüt gleich einen Pokal. Die mit 5 Fahrzeugen besetzte Klasse NC7 gewinnen Sönke Sellhorn und Heike Thielke im Mazda 323, die Klasse NC8 erlebt einen Favoritensieg durch Thomas und Tanja Leonhardt im Audi B5 Quattro vor dem Peugeot 206 von Lucas Riedel und Marcel Gruber.
Zur Halbzeit des Schotter-Cups stehen Patrick Buys und Thomas Leonhardt, die als einzige viermal gepunktet haben, auf den Tabellenrängen 1 und 3. Mit nur drei Resultaten liegen der Finne Petri Reinikainen auf Platz 2 und der Schwede Stig Andervang, dessen Skoda Fabia Rally2 bei der Rallye 35 auf den Bergring nicht zulässig ist, auf Platz 4. Zwei Streichresultate bei acht Läufen sorgen für viel Spannung in der schweren zweiten Saisonhälfte, die in drei Wochen mit der Rallye Bad Schmiedeberg beginnt.

| Ergebnis 10. ADAC-Rallye Bergring Teterow | ||||
| 1. | Petri Reinikainen / Timo Hallia | Mitsubishi Evo 9 | NC1 | 24:50,7 |
| 2. | Andreas Rink / Cornell Schulze | Subaru Impreza GC8 | NC1 | 23,7 |
| 3. | Sven Senglaub / Lydia Eschenhorn | Mitsubishi Evo 8 | NC1 | 26,3 |
| 4. | Bernd Knüpfer / Paul Knüpfer | Opel Astra OPC | NC3 | + 1:12,6 |
| 5. | Stephan Dammaschke / Andrea Selzer | Renault Clio Ragnotti | NC3 | + 1:17,0 |
| 6. | Fabian Schulze / Jean Ihlefeldt | Suzuki Swift Sport | NC3 | + 1:34,2 |
| 7. | Andre Raupach / Clara Wildgrube | Toyota Yaris GR | NC6 | + 2:03,3 |
| 8. | Uwe Joachim / Yasmine Fritzsche | VW Polo GTI | NC4 | + 2:03,4 |
| 9. | Rolf Petersen / Jürgen Krabbenhöft | Mitsubishi Evo 10 | NC1 | + 2:12,5 |
| 10. | Silvio März / Alexandra Richter | VW Golf 3 GTI | NC3 | + 2:14,1 |
| 11.. | Sven Schumann / Torsten Hopfer | Audi 90 Quattro | NC2 | + 2:22,0 |
| 12. | Ingmar Wandner / Hendrik Wandner | Mitsubishi Evo 7 | NC1 | + 2:22,4 |
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Zwischenstand Schotter-Cup: 1. Buys/Hayn, 2. Reinikainen/Hallia, 3. Leonhardt/Leonhardt, 4. Andervang/Hulzebos, 5. Becker/Mürkens, 6. Schneider/Zander, 7. Joachim/Fritzsche, 8. Meyer/Schrön, 9. Bauer/Gräber, 10. Bayer/Wächtler Zwischenstand DMSB Schotter Rallye Cup: 1. Leonhardt, 2. Becker, 3. Klemm, 4. Joachim, 5. Meyer |
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