Rallye Schweden: Patzer von Meeke – Neuville souverän

Kris Meeke bringt sich nach einem Ausrutscher um alle Podiumschancen bei der Rallye Schweden. Thierry Neuville steuert dagegen seinem ersten Sieg beim Winterklassiker entgegen.

11. Februar 2017

Michael Heimrich

Kris Meeke konnte es sich selbst nicht erklären. Vor einer mittelschnellen Linkskurve lenkte sein Citroën C3 WRC nicht mehr ein und der Nordire rutschte geradeaus von der Strecke. Dabei blieb er so unglücklich hängen, dass endlos scheinende acht Minuten vergingen, ehe ihn Zuschauer aus der misslichen Lage befreien konnten. Statt weiterhin in Reichweite des Podiums zu liegen, findet sich Meeke plötzlich jenseits der Punkteränge wieder.
An der Spitze steuert Thierry Neuville unterdessen seinem ersten Schweden-Sieg entgegen. Er könnte der dritte Nicht-Skandinavier werden, dem dieses Kunststück gelingt. Mit 43,3 Sekunden Vorsprung startet der Hyundai-Pilot in die abendliche Zuschauerprüfung, dem letzten Kräftemessen vor der morgigen Schlussetappe. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir so weit vorne liegen“, war Neuville mit dem Tagesverlauf durchaus zufrieden.
Spannend bleibt der Kampf um die zweite Position. Ott Tänak (Ford Fiesta WRC) kann den Rückstand auf Jari-Matti Latvala (Toyota Yaris WRC) weiter eindampfen und liegt nur noch 4,3 Sekunden hinter dem Finnen zurück. Auch Sebastien Ogier (Ford Fiesta WRC) macht sich noch Hoffnungen auf den zweiten Rang. Nur 12,9 Sekunden trennen ihn als Vierten von Tänak. „Ich hatte eigentlich gehofft, dass wir heute schneller sein können“, sagte der Weltmeister, der durch die neue Regelung der Startreihenfolge heute nicht mehr als erster Fahrer in die Prüfungen musste.

Östberg verpasst Rekord

Mads Östberg (Ford Fiesta WRC) hatte sich fest vorgenommen, einen neuen Weitenrekord auf ‚Colin’s Crest’ zu setzen. „Doch dann habe ich die Kurve vor der Kuppe verpasst und war nicht mehr schnell genug“, ärgerte sich Östberg, der mit 44 Meter zwar die diesjährige Wertung zwar gewinnen konnte, aber einen Meter unter der Bestmarke blieb, die Eyvind Brynildsen mit seinem Ford Fiesta R5 im Vorjahr aufgestellt hatte. 

Tänak setzt Rekord

Vor der Prüfung hatten die wenigsten damit gerechnet, dass die neuen World Rally Cars überhaupt so weit fliegen, trotz dem Plus an Motorleistung, das jedoch auf eine ausgefeilte Aerodynamik trifft, die zu mehr Abtrieb und Bodenhaftung verhilft. Die erhöhte PS-Zahl sorgte aber dafür, dass die zwölfte Prüfung abgesagt wurde. Beim ersten Durchgang (WP9) erreichte Ford-Pilot Ott Tänak einen Schnitt von 137,8 km/h. Ein FIA-Vertreter trat deshalb auf die Notbremse und verwies auf das gültige Reglement, das solche Geschwindigkeiten untersagt (max. 130 km/h). Bisheriger Rekordhalter war Ex-VW-Pilot Andreas Mikkelsen, der 2014 auf der neunten Prüfung der Rallye Polen einen Schnitt von 136,9 km/h erreichte.

Tidemand vor WRC2-Sieg

Ähnlich wie an der Spitze der Gesamtwertung ist der Stand in der WRC2. Pontus Tidemand (Skoda Fabia R5) liegt deutlich in Front, hinter ihm balgen sich Teemu Suninen (Ford Fiesta R5) und Ole Veiby (Skoda Fabia R5) um den zweiten Rang. Lediglich 5,6 Sekunden liegen zwischen beiden.
Am Sonntag beschließen zwei Durchgänge über die WP „Likenäs“ – die erstmals in Gegenrichtung gefahren wird – sowie die „Torsby“-Power Stage den zweiten WM-Lauf der Saison. Weiter geht es bereits ab 7:55 Uhr.

Zwischenstand nach WP14

1. Neuville / Gilsoul Hyundai i20 Coupe WRC 2:02:41.2
2. Latvala / Anttila Toyota Yaris WRC +0:43.3
3. Tänak / Järveoja Ford Fiesta WRC ’17 +0:47.6
4. Ogier / Ingrassia Ford Fiesta WRC ’17 +1:00.5
5. Sordo / Martí Hyundai i20 Coupe WRC +2:23.7
6. Breen / Martin Citroën C3 WRC +2:46.3
7. Evans / Barritt Ford Fiesta WRC ’17 +4:23.9
8. Paddon / Kennard Hyundai i20 Coupe WRC +5:42.6
9. Lefebvre / Moreau Citroën DS3 WRC +6:20.5
10. Tidemand / Andersson Škoda Fabia R5 +7:15.5

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