Im Oktober findet die Rallye Deutschland zum vorerst letzten Mal als WM-Lauf statt. Anschließend muss man ein Jahr pausieren, so sieht es das neue Rotationssystem der FIA vor. Damit will der Weltverband möglichst viele Länder mit dem begehrten Prädikat beglücken und gleichzeitig Planungssicherheit schaffen.
Allerdings könnte auch hier die Corona-Pandemie für deutliche Veränderungen sorgen, denn noch ist unklar, welche Nachwirkungen die Krise weltweit haben wird und wie die einzelnen Länder damit umgehen werden bzw. können.
Auch beim ADAC muss man die Lage neu beurteilen und liebäugelt durchaus mit der Ausrichtung eines Rallye-WM-Laufs 2021. „Die weltweit veränderte Lage ist zwei Monate alt und damit relativ neu. Schon deshalb ist offen, ob wir uns für das nächste Jahr bewerben“, sagte ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk gegenüber Motorsport aktuell.
Während der mächtige Rosenheimer in der Vergangenheit solche Dinge in die richtige Richtung lenken konnte, sind die Vorzeichen dieses Mal andere. „Es kann und sollte nicht nur eine von mir geprägte Entscheidung sein, sondern auch unter Einbeziehung der Rallye-Interessen nach dem Ende meiner Amtszeit“, betont Tomczyk, der im Mai 2021 den Staffelstab an seinen Nachfolger übergeben will.
„Chance einer Pause nutzen“
Tomczyk weiß aber auch, dass sich das Umfeld in Deutschland verändert hat und neue Herausforderungen auf seine Mannschaft warten. „Es geht nicht darum, ob man sich für die kommende Saison bewirbt, sondern wie die Planungen des ADAC in diesem Thema über die nächsten drei Jahre aussehen werden. Es gilt abzuwägen, ob es Sinn macht, so weiterzumachen, oder ob man die Chance einer Pause nutzt, um die Veranstaltung neu aufzusetzen“, so Tomczyk.
In den kommenden Wochen will man beim ADAC intensiv diskutieren und im Juli soll eine Entscheidung fallen.
