Auf der 48-Stunden-Etappe mit einer 967 Kilometer langen Wertungsprüfung rund um Bisha sicherte sich das saudi-arabisch-brandenburgische Duo nach knapp elf Stunden reiner Fahrzeit den Sieg – knapp vor ihren Dauerrivalen Nasser Al-Attiyah und Edouard Boulanger (Dacia). In der Gesamtwertung liegen sie nun mit einem Rückstand von 2:45 Minuten hinter ihren Toyota-Teamkollegen Henk Lategan und Brett Cummings auf Platz zwei.
Al-Rajhi und Gottschalk waren mit über 13 Minuten Rückstand und auf Platz 22 liegend in die Königsetappe der ersten “Dakar”-Woche gestartet. Bereits zu Beginn der anspruchsvollen Wertungsprüfung übernahmen sie die Führung und lieferten sich ein intensives Duell mit Al-Attiyah/Boulanger.
Vom 19. Startplatz aus erreichten Al-Rajhi und Gottschalk sogar als erstes Fahrzeug die Ziellinie und übernahmen im zweiten Teil der 48-Stunden-Etappe über weite Strecken die herausfordernde Führungsarbeit. Die zweitägige Sonderprüfung wurde lediglich durch eine nächtliche Pause unterbrochen – Übernachtung im Zelt und abseits der Öffentlichkeit inklusive.
Mit knapp einem Fünftel der gesamten Prüfungskilometer spielten Dünenquerungen auf der 48-Stunden-Etappe eine entscheidende Rolle. Insgesamt wurde etwa die Hälfte der Strecke auf sandigem Untergrund absolviert. Die Etappe begann mit felsigen Abschnitten und verwundenen, eher langsamen Pfaden, gefolgt von schnellen Sandpisten mit anspruchsvoller Navigation. Große Teile der Prüfung wechselten zwischen Dünen und schnellen Off-Road-Passagen. Der zweite Tag der 48-Stunden-Etappe startete mit sehr schnellen Pisten, die in einen 15 Kilometer breiten Dünenkorridor mit weißen Sandbergen führten, bevor sandige Wadis den Abschluss bildeten.
„Ich fühle mich jetzt schon wie in der zweiten ‚Dakar‘-Woche“, erklärte Timo Gottschalk. „Heute Nacht haben wir lange geschraubt, weil wir einen Ölverlust hatten und von einer Lichtmaschine der Riemen runter war. Das hat etwas gedauert. Aber wir haben das Auto wieder top hinbekommen für heute. Wir haben über die gesamte Etappe richtig gekämpft und sind froh über die kleine Pause heute Nachmittag.“
De Villiers und Variawa stoßen frontal zusammen
Giniel de Villiers und Co Dirk von Zitzewitz haben auf den letzten Kilometern der 48-Stunden-Etappe viel Zeit eingebüßt. Die „Dakar“-Sieger lagen nach knapp 900 der insgesamt 967 Kilometer auf der achten Position, ehe ein Frontalunfall mit ihren Toyota-Teamkollegen Saood Variawa/François Cazalet eine zweistündige Reparaturpause nötig machte. Beide Teams hatten im Staub einen Abzweig verpasst. Die bereits umgekehrten Variawa/Cazalet kamen de Villiers/von Zitzewitz entgegen – ein Frontalunfall war nicht mehr zu vermeiden. Alle Beteiligten waren nach dem Unfall okay – für de Villiers/von Zitzewitz bedeutete er allerdings eine Reparaturpause von rund zwei Stunden. Bei Variawa/Cazalet waren die Schäden größer.
Sainz bereits raus
Nach seinem Überschlag am gestrigen Tag endete die Rallye Dakar heute für Carlos Sainz vorzeitig. Die FIA-Offiziellen stellten Beschädigungen an der Sicherheitszelle des Ford fest und untersagten dem Spanier die Weiterfahrt.
Korektur der Ergebnisse
Stunden nach dem Tagesziel wurde das Ergebnis noch einmal korrigiert und Toyota-Pilot Rokas Baciuska zum Etappensieger erklärt. Er hatte einen Tankstopp nicht rechtzeitig absolvieren können, nach Ansicht der Offiziellen lag aber kein Verschulden des Fahrers vor und sie erteilten eine Zeitgutschrift von zwölf Minuten. Damit war Baciuska 43 Sekunden schneller als Al-Rajhi.























































































































































Zwischenstand nach Etappe 2
01 Lategan/Cummings (RSA/RSA), Toyota, 15:40:30 Std.
02 Al-Rajhi/Gottschalk (KSA/GER), Toyota, 15:43:15 Std.
03 Al-Attiyah/Boulanger (QAT/FRA), Dacia, 15:47:44 Std.
04 Price/Sunderland (AUS/GBR), Toyota, 15:52:14 Std.
05 Ekström/Bergkvist (SWE/SWE), Ford, 15:53:46 Std.
06 Loeb/Lurquin (FRA/FRA), Dacia, 15:59:26 Std.





