R-GT: 3,4 kg pro PS

Mit der Gründung des R-GT-Cups hat die FIA einen Volltreffer gelandet, der vor allem bei den Fans gut ankommt. Jetzt hofft der Weltverband auf möglichst viele Fahrzeugtypen und hat eine einfache Formel für die Chancengleichheit entwickelt.

4. Oktober 2014

Michael Heimrich

An diesem Wochenende gleich zwei dieser schnellen Sportwagen auch bei der Rallye Frankreich um Zehntelsekunden und Erfolg. Am Steuer: Rallye-Legende Francois Delecour und Porsche-Werksfahrer Romain Dumas. Jetzt hat auch die FIA das Potenzial dieser Fahrzeuge erkannt und einen offiziellen Cup für das kommende Jahr angekündigt.
In der ersten Saison soll diese Meisterschaft fünf Läufe umfassen und im Rahmen der Rallye-Welt- und Europameisterschaft ausgetragen werden. Vorgesehen sind die „Monte“, die Rallye Ypern in Belgien, die Rallye Deutschland, die Rallye Korsika und die Rallye du Valais.
„Die Idee ist, unterschiedliche Fahrzeugtypen auf die Strecke zu bringen“, erläutert Jérôme Toquet, der Technische Delegierte der FIA gegenüber Best-of-Rallylive. „Für die Homologation in der R-GT-Klasse genügt eine Stückzahl von 300 Serienmodellen. Die Anforderungen umfassen auch bestimmte Mindestabmessungen im Innenraum. Die Homologation selbst müssen nicht unbedingt die Hersteller beantragen. Das können auch interessierte Teilnehmer, wenn sie bei uns nach einem individuellen technischen Ausweis anfragen. Das ist eine Art vereinfachter Homologation.“
8.000 Euro, gut 80 Seiten Papier und ein Stempel der FIA – so lauten die Rahmenbedingungen für eine Zulassung in der R-GT-Klasse. Toquet weiter: „Als technische Basis legen wir das seriennahe Gruppe N-Reglement zugrunde. Dies lässt Freiheiten in puncto Fahrwerk und Bremsen zu, auch das Getriebe stellen wir frei – bis hin zu sequenziellen Schaltboxen. Um Chancengleichheit herzustellen, werden wir ein bestimmtes Leistungsgewicht anstreben. Ausgehend von einem Mindestgewicht sehen wir 3,4 kg pro PS vor, dies können wir durch einen Luftmengenbegrenzer erreichen.“
Bei der Rallye Frankreich bedeutet dies: Der 997 GT3 Cup von Delecour hat einen 39-Millimeter-Restrictor, das Auto von Dumas einen mit 38 Millimetern Durchmesser. Die Leistung soll jeweils rund 350 PS betragen.
Für 2015 glaubt Le Mans-Sieger Dumas nicht daran, dass sich bis zur Rallye Monte Carlo viele Teilnehmer einschreiben werden – dafür ist die Vorbereitungszeit schlicht zu kurz. Sein eigenes Auto könnte aber durchaus am Start stehen. Wer Delecour fragt, ob eine „Monte“ im GT3-Porsche nicht etwas für ihn sei, sieht direkt in vor Begeisterung glühende Augen: „Davon habe ich schon als Kind geträumt!“
Auch in Sachsen hat man die Gründung des R-GT-Cup aufmerksam verfolgt. Ruben Zeltner liebäugelt schon seit einiger Zeit mit internationalen Starts, auch wenn er sich im Moment mit dem Start bei der ‚Monte’ nicht anfreunden kann: „Dort hat man mit dem Porsche keine Chance. Aber der Rest schaut interessant aus“, sagte Zeltner, der an diesem Wochenende in Baden-Württemberg nicht nur Deutscher Meister werden will, sondern sich auch regelmäßig über die Zeiten von Delecour und Dumas informieren lässt.

GALERIE: Rallye Frankreich 2014



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