‚Think big‘ – Mit diesem Motto will Rallye-WM-Kommissionschef Carlos Barbosa in die anstehenden Verhandlungen über das neue Technische Reglement der World Rally Cars (WRC) einsteigen, das ab 2017 gelten wird. Wie der Portugiese gegenüber ‚Autosport‘ erklärte, könne man die aktuellen Fahrzeuge optisch kaum unterscheiden, „wenn die alle weiß wären, wüsste man nicht, welches Auto welches wäre.“ – Die angedachte Lösung: Größere Basismodelle, am besten gleich zwei Nummern über den aktuellen Modellen.
Mit seiner Meinung dürfte Barbosa im Sommerloch für allgemeine Verwunderung sorgen, den in Zeiten von Downsizing und kleineren Motoren plötzlich auf größere Basismodell umzuschwenken, ist ein gewagter Vorstoß. Außerdem setzen die Hersteller gezielt auf ihre Kleinwagen, weil man diese Volumenmodelle größtenteils weltweit verkauft. Die Rallye-WM ist ein willkommenes Marketinginstrument um DS3, Fiesta, i20, oder Polo ein sportliches Image zu verpassen. „Für uns macht nur der Einsatz eines Fahrzeugs aus dem B-, maximal C-Segment Sinn“, bestätigte Hyundai-Teamchef Michel Nandan.
Bei der nächsten Sitzung wird man Carlos Barbosa deutlich machen, was man von seinem Vorschlag hält und zügig zur Tagesordnung übergehen, denn bis Ende des Jahres sollen die neuen Regeln verabschiedet sein. Bis dahin können sich alle Beteiligten noch einmal die Ideen von Gigi Galli für mehr Action durchlesen, oder darüber nachdenken, generell kleine Sportwagen wie z. Bsp. den GT86 von Toyota zu erlauben. Der erhielt nur durch einen Trick seine Homologation als künftiger R3-Sportler.
Nächste Woche ist das Sommerloch übrigens wieder vorbei:
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